ds – “Man könnte Mitleid mit Harald Krüger haben, der gerade seinen Abgang als BMW-Chef angekündigt hat. Die Autobranche schaltet auf Elektroautos um, und Berichte deuten darauf hin, dass BMW den Wechsel bislang verpatzt hat.” Das schreibt Jo Whitehead, Direktor des Ashridge Strategic Management Centre, in einer Veröffentlichung von Exechange (* siehe Anmerkung oben).Wenn in Ungnade gefallene CEOs abträten, gehe dies in einem Fünftel der Fälle darauf zurück, dass sie an einer fälligen Neupositionierung gescheitert seien, schreibt Whitehead unter Verweis auf seine zehnjährige Forschung zu dem Thema. Als Beispiele führt er unter anderem CEOs von Nokia, Yahoo, GlaxoSmithKline, Ebay, Carrefour und Intel an. “Man könnte denken, dass es nur Pech war, dass diese CEOs abgestraft wurden, aber bei näherer Betrachtung fehlten ihnen die nötigen Schlüsselfähigkeiten. Branchenerfahrung allein reicht nicht aus”, schreibt der britische Forscher. So sei beispielsweise Olli-Pekka Kallasvuo 30 Jahre bei Nokia tätig gewesen, als er CEO wurde, aber er sei als Jurist ausgebildet und habe den größten Teil seiner Karriere im Finanzbereich verbracht. “Er hätte ein guter CEO für ,business as usual` sein können, doch ein Ingenieur mit Erfahrung in der Produktentwicklung hätte vielleicht als CEO mehr Glück gehabt”, schreibt Whitehead und schlussfolgert: “Boards, die mit solchen Herausforderungen konfrontiert sind, tun gut daran, sich diese Fälle genauer anzuschauen.”