Lenovo findet auf Umwegen aus der Verlustzone heraus

Umsätze des PC-Riesen aber weiter unter Druck

Lenovo findet auf Umwegen aus der Verlustzone heraus

nh Schanghai – Der chinesische Computer- und Smartphonebauer Lenovo schreibt zwar wieder schwarze Zahlen, doch beruht dies in erster Linie auf Sondergewinnen aus Immobilientransaktionen. Im laufenden Geschäft leidet Lenovo sowohl im PC-Bereich wie auch in der um Motorola erweiterten Handysparte unter anhaltenden Absatzrückgängen.Im Quartal zum 30. September, das bei Lenovo dem zweiten Geschäftsquartal entspricht, weist der Weltmarktführer im PC-Geschäft einen Gewinn nach Steuern von 157 Mill. Dollar aus, dem ein Rekordverlust von 714 Mill. Dollar in der Vorjahresperiode gegenübergestanden hatte. Dabei waren insbesondere einmalige Restrukturierungs- und Integrationskosten im Zuge der Übernahme des amerikanischen Smartphonebauers Motorola angefallen.Der Ergebnisswing wird von einem Sondergewinn aus einem sogenannten Sale-and-lease-back-Geschäft über 206 Mill. Dollar begünstigt, mit der Bürogebäude am Hauptquartier der Gesellschaft in Peking an eine Immobiliengesellschaft verkauft und dann wieder angemietet werden. Mit einem ähnlichen Geschäft hatte Lenovo bereit im ersten Geschäftsquartal Gewinne über 129 Mill. Dollar verbucht.Insgesamt landet Lenovo damit bei einem Gewinn über 330 Mill. Dollar für die erste Geschäftsjahreshälfte nach Verlusten über 609 Mill. in der Vorperiode. Dabei sind die Konzernumsätze allerdings um 7 % auf 21,3 Mrd. Dollar deutlich zurückgedrängt worden.Chief Executive Yang Yuanqing spricht denn auch von einer enttäuschen Geschäftsentwicklung in den vergangenen Monaten. Dabei verbuchen die drei Hauptsparten des Konzerns jeweils Umsatzrückgänge. Im Kerngeschäft mit PCs und Laptops fielen die Erlöse um 8 % zurück, während der Absatz im Handybereich sogar um 10 % einbüßte; bei Datendiensten sah man ein Minus von 4 %.Lenovo liegt mit einem globalen Marktanteil bei PC und Laptops von zuletzt 21,3 % zwar noch vor Hewlett Packard (HP) doch hat sich der Vorsprung seit dem vergangenen Jahr wieder deutlich verringert.