wb Frankfurt – Der österreichische Faserspezialist Lenzing hat mit einem Rekordergebnis im ersten Halbjahr die Investoren überzeugt. Die Aktie des 4,1 Mrd. Euro schweren Unternehmens legte gestern in Wien zeitweise um mehr als 9 % zu und ging mit einem Plus von 6,3 % aus dem Handel. Etwas über 50 % des Kapitals liegen bei der B & C Privatstiftung. Mit Preisaufschlägen erwartet der Konzern fürs Gesamtjahr einen deutlichen Ergebniszuwachs.Lenzing, deren Viskosefasern zu Bekleidung, Bettwäsche, Wattepads und Tampons verarbeitet werden, steigerte den Umsatz im zweiten Quartal um 8 % auf 563 Mill. Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte überproportional um 32 % auf 136 Mill. Euro, womit die Marge nun 21,1 % erreicht. Dank einer geringeren Steuerbelastung wuchs der Überschuss sogar um die Hälfte auf 74 Mill. Euro.Um den Anteil an renditeträchtigeren Spezialfasern weiter auszubauen, plant Lenzing neben den laufenden Kapazitätserweiterungen in Österreich, Großbritannien und den USA den Aufbau einer neuen Produktionsanlage für Lyocellfasern in Thailand. Die Fertigstellung des Komplexes mit einer Jahreskapazität von 100 000 Tonnen wird für Ende 2020 erwartet. Im ersten Quartal 2018 soll die endgültige Entscheidung über den Bau fallen.