Der italienische Rüstungskonzern Leonardo verkauft im Rahmen eines IPO an der New Yorker Wall Street bis zu knapp 25% der Anteile an der US-Tochter Leonardo DRS Inc. Das Unternehmen gab bekannt, in einem ersten Schritt 31,9 Millionen Papiere für 20 bis 22 Dollar anbieten zu wollen. Darüber hinaus soll es eine Option auf die Veräußerung weiterer 4,785 Millionen Papiere geben. Am Ende des Börsengangs würde die Mutter noch einen Anteil von zunächst 78% bzw. 74,7% halten. Leonardo hatte bereits vor einigen Wochen bekanntgegeben, einen Minderheitsanteil der US-Tochter an den Aktienmarkt bringen zu wollen. In den vergangenen Wochen war aber spekuliert worden, der Mutterkonzern könnte im Rahmen des Börsengangs bis zu 30% abgeben. Der Verkaufserlös von etwa 1 Mrd. Euro soll größtenteils in die Reduzierung der Schuldenlast fließen.

An der Transaktion sind Goldman Sachs, BoA Securities und J.P. Morgan Securities als Lead Book-running Manager sowie Barclays, Citigroup, Credit Suisse und Morgan Stanley als Book-running Manager dabei. Crédit Agricole, IMI-Intesa Sanpaolo, MUFG und Unicredit Capital Markets sind Co-Book-running Manager. Mediobanca ist Financial Advisor von Leonardo.

Leonardo hatte DRS 2008 für 3,4 Mrd. Dollar erworben, konnte aber nie die erhofften Synergien aus der US-Tochter ziehen. Das lag auch daran, dass die Italiener sie nicht integrieren durften. DRS kam 2020 auf einen Umsatz von 2,4 Mrd. Euro (minus 1%) und trug damit knapp 20% zum Leonardo-Konzernumsatz von 13,4 Mrd. Euro bei. Das Orderbuch erhält Aufträge in Höhe von 2,7 Mrd. Euro. DRS kam auf ein Betriebsergebnis von 177 Mill. Euro.