mic München – Nach einer längeren Durststrecke hat Leoni die Aktionäre mit dem zweiten Quartal positiv überrascht. Der operative Gewinn (Ebit) liegt mit rund 38 Mill. Euro zwar deutlich unter dem Vorjahresniveau von 50 Mill. Euro und zugleich nur leicht über der eigenen Planung des Managements – aber trotzdem weit über den Analystenschätzungen von gut 25 Mill. Euro. Das Übertreffen der Markterwartungen gelang, obwohl der Autozulieferer – der seine Bordnetzsparte reorganisiert – im zweiten Quartal hohe Restrukturierungskosten von 18 Mill. Euro verbuchte. Die Aktie reagierte mit einem Kurssprung und schloss mit einem Plus von 3,4 % auf 30,92 Euro.Obwohl Leoni nach dem Halbjahr ein Ebit von 62 Mill. Euro erreicht hat und obwohl mit 21 Mill. Euro der Großteil der anvisierten Restrukturierungskosten 2016 von 30 Mill. Euro verdaut ist, hält der Vorstand an der Jahresprognose von 105 Mill. Euro fest. Sie sei nun “eher als konservativ” einzuschätzen, heißt es in einer Mitteilung. Warnend wird darauf hingewiesen, dass der Umsatz in der zweiten Jahreshälfte wegen der Werksferien (August und Dezember) geringer ausfallen werde.In der ersten Jahreshälfte sanken die Erlöse leicht auf 2,24 Mrd. Euro. Nach der überraschenden Veröffentlichung der Eckzahlen wird der Quartalsbericht am 10. August publiziert.