Mit deutlich besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen konnte Airbus bei vielen Analysten letzte Zweifel an der Konzernprognose ausräumen. Der solide Zwischenbericht ist für den Boeing-Rivalen ein Lichtblick, legt er doch Zeugnis darüber ab, dass das Unternehmen die zahlreichen parallel laufenden Fertigungsprogramme im zivilen und militärischen Bereich zunehmend in den Griff bekommt. Negative Überraschungen blieben für den Markt trotz zahlreicher Sondereffekte aus. Die Mehrkosten beim Militärtransportflieger A400M nach dem Absturz einer Maschine dieses Typs Anfang Mai waren absehbar und konnten von der Börse bereits “eingepreist” werden. Das Management muss nun nach diesem empfindlichen Rückschlag mit den Abnehmerstaaten abermals einen neuen Auslieferungszeitplan aushandeln. Zugleich steht der Produktionshochlauf für das Langstreckenflugzeug A350 an, während für die Zukunft des Ladenhüters A380 eine Lösung gesucht wird. Hält Airbus aber operativ die Pläne durch, zeichnet sich für die Europäer ab 2017 eine Erntezeit ab. Darauf setzen auch zunehmend die Anleger.sck