wb Frankfurt – Campari, Remy Cointreau, Pernod Ricard, Hennessy (LVMH) oder Johnny Walker (Diageo): Nicht nur Barkeeper, auch Investoren haben die Auswahl. Jetzt stößt auch der niederländische Likörhersteller Lucas Bols zu dem Cocktail börsennotierter Spirituosenhersteller. Die Firma, die ihren Ursprung auf das Jahr 1575 in Amsterdam zurückführt, ist bekannt für ihren Curaçao Blue und Genever. Geplant ist ein Börsengang, der 125 Mill. Euro einspielen soll, um mit dem Zufluss Schulden abzubauen.Bols gehörten von 2000 bis 2006 zu Remy Cointreau, dann wurden die Marken an den europäischen Finanzinvestor AAC Capital verkauft, der 75 % hält; der Rest liegt beim Management. Angepeilt wird ein Streubesitz von etwa 50 %. ACC wird lediglich die Aktien für die Mehrzuteilungsoption stellen, der größte Teil ist eine zu platzierende Kapitalerhöhung. Bols war schon von 1954 bis 1989 börsennotiert, kam dann zum Brauereikonzern Heineken, ging an Royal Wessanen und gehörte dann zeitweise auch zum Portfolio des Finanzinvestors CVC.Im vorigen Geschäftsjahr wurden mit den mehr als 20 Marken 79 Mill. Euro umgesetzt. Das operative Ergebnis lag bei 22 Mill. Euro. Kempen & Co und Rabobank sind gemeinsame Buchführer.