Milliarden-Bewertung

Lilium landet an der Nasdaq

Lilium landet an der US-Technologiebörse Nasdaq: Der Flugtaxi-Entwickler aus dem bayerischen Oberpfaffenhofen bei München wird mit dem leeren Börsenmantel (Spac) Qell Acquisition verschmolzen. Die Bewertung beträgt 3,3 Mrd. Dollar. Lilium erhält...

Lilium landet an der Nasdaq

mic München

Lilium landet an der US-Technologiebörse Nasdaq: Der Flugtaxi-Entwickler aus dem bayerischen Oberpfaffenhofen bei München wird mit dem leeren Börsenmantel (Spac) Qell Acquisition verschmolzen. Die Bewertung beträgt 3,3 Mrd. Dollar. Lilium erhält nach eigenen Angaben frische Mittel in Höhe von 830 Mill. Dollar. Das Unternehmen mit 700 Beschäftigten, davon 400 Ingenieuren, will damit eine elektrische Maschine mit sieben statt – wie bisher geplant – fünf Sitzen entwickeln. Sie soll eine Reisegeschwindigkeit von 280 Kilometern erreichen und mehr als 250 Kilometer weit fliegen können.

Der Börsenmantel Qell Acquisition wird von dem früheren General-Motors-Manager Barry Engle geleitet. Engle soll in den Aufsichtsrat einziehen, in dem schon der ehemalige Airbus-Vorstandschef Tom Enders präsent ist. Die Verschmelzung von Lilium mit Qell ist für das zweite Quartal geplant. Als Investoren werden in der Mitteilung der chinesische Technologiefonds Tencent Holdings, BlackRock-Fonds, Baillie Gifford, Ferrovial, LGT, Palantir Technologies, das FII Institute und privat finanzierte Fonds rund um Pacific Investment Management genannt.

Das siebensitzige Flugtaxi soll Lilium zufolge im Jahr 2022 in eine erste Testphase gehen und im darauffolgenden Jahr im Flug erprobt werden. Mitte des Jahres 2024 ist die Zertifizierung geplant, so dass das Unternehmen zuvor keine Umsätze generieren kann. Lilium wirbt damit, dass die Maschine 30-mal weniger Komponenten benötige wie kommerzielle Flugzeuge und ähnlich effizient wie Automobile produziert werden könne.

Lilium trifft in den USA auf den Konkurrenten Joby, der kürzlich ebenfalls über ein Spac an die Wall Street gegangen ist. An dem US-Wettbewerber sind die Konzerne Uber und Toyota beteiligt.