Linde folgt irischem Gesetz für Hauptversammlung
jh München – Linde plc wird in diesem Jahr wie die anderen Unternehmen im Dax eine virtuelle Hauptversammlung abhalten. Allerdings haben die Aktionäre am 27. Juli auch die Möglichkeit, ihre Stimme am Hauptsitz der Verwaltung in Guildford bei London abzugeben und Fragen einzureichen. Grund dafür ist, dass das irische Gesetz nach Angaben von Linde eine Präsenzveranstaltung vorschreibt.Rechtlicher Sitz des amerikanisch-deutschen Industriegasekonzerns ist Dublin. Wegen der Coronavirus-Pandemie bittet Linde die Aktionäre jedoch dringend, nicht nach Guildford, dem Sitz der von Linde 2006 übernommenen BOC, zu kommen und stattdessen die Hauptversammlung im Internet zu verfolgen. Ohnehin seien die Mitglieder des Vorstands und des Verwaltungsrats dort nicht anwesend. Ein Grund dafür seien außer dem Schutz der Gesundheit die Reisebeschränkungen, heißt es. Das Management von Linde ist auf die USA und Deutschland verteilt.Auch ohne die Pandemie wäre die Präsenz von Aktionären wie im vergangenen Jahr und wie im Fall der Hauptversammlungen vieler amerikanischer Unternehmen vermutlich gering. Ende Juli 2019 waren zur ersten Hauptversammlung der Linde plc nach der Fusion der Linde AG mit Praxair gerade einmal eine Hand voll Aktionäre in ein Londoner Hotel gekommen. Zur Abstimmung stehen in diesem Jahr bisher vier Punkte an, darunter die Wiederwahl der zwölf Verwaltungsräte und die Vergütung des Vorstands. Das Ergebnis für den zweiten Punkt ist jedoch rechtlich nicht bindend.