Linde kündigt Hybridanleihen
jh München – Der Münchner Industriegasekonzern Linde kündigt vorzeitig zwei nachrangige Hybridanleihen. Es geht um Volumina von 700 Mill. Euro und 250 Mill. Pfund. Beide Wertpapiere mit einer Laufzeit bis 2066 waren 2006 mit einem Kupon von 7,375 % und 8,125 % begeben worden, um die Übernahme des britischen Konkurrenten BOC mitzufinanzieren. Nach zehn Jahren Laufzeit nutze das Unternehmen nun das erstmalige Kündigungsrecht zum 14. Juli, teilt Linde mit. Die Anleihen seien damals in Kombination mit dem erhöhten Eigenkapital wichtig gewesen, um das Kreditportfolio zu stärken und das Gütesiegel “Investment Grade” zu behalten. Mittlerweile hätten sich die Ratings von Linde verbessert – auf “A+” von S & P und “A2” von Moody’s.Hybridanleihen werden seit einigen Jahren verstärkt zur Refinanzierung genutzt, unter anderem auch von Bayer, VW, RWE und Lufthansa. Ratingagenturen erkennen sie zum Teil als Eigenkapital an.