Der amerikanisch-deutsche Industriegasekonzern Linde plc lässt nicht locker: Auch in diesem Jahr soll das bereinigte Ergebnis je Aktie um mehr als 10% zunehmen. 11 bis 13% lautet das Ziel für 2021, für das erste Quartal sogar 16 bis 19%. Im vergangenen Jahr stieg diese Größe um 12% auf 8,23 Dollar. Einen zweistelligen Zuwachs werde der Konzern sogar schaffen, wenn es in diesem Jahr nur eine minimale Unterstützung von der Gesamtwirtschaft gebe, sagte Finanzvorstand Matt White in einer Telefonkonferenz mit Analysten.

Chief Executive Officer Steve Angel interpretierte dies und die Geschäftszahlen von 2020 als Bestätigung: „Wir haben die Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells bewiesen.“ Nach Ansicht des US-amerikanischen Analysehauses Bernstein erzielte Linde ein für die derzeit herausfordernde Zeit herausragendes Ergebnis. Wegen der Folgen der Corona-Pandemie sank allerdings der Jahresumsatz um 3% auf 27,2 Mrd. Dollar. Im vierten Quartal wechselte jedoch das Vorzeichen: Der Erlös stieg um 3% auf 7,3 Mrd. Dollar.

40% des Umsatzes erziele Linde in widerstandsfähigen Märkten, berichtete der seit Jahresbeginn fürs Operative zuständige Vorstand Sanjiv Lamba. Das seien Gesundheit, Elektronik sowie Nahrungsmittel und Getränke. In den zyklischen Märkten gab es zuletzt eine Erholung, am stärksten fiel sie in der Metallindustrie mit 8% im Schlussabschnitt im Vergleich zum dritten Quartal aus.

Angel sagte, die Verbesserung der Produktivität sei eine Daueraufgabe, die für das Unternehmen niemals ende. In allen drei großen Regionen habe Linde noch das Potenzial für höhere Margen. In Europa, der Hauptregion der früheren Linde AG, sei mehr zu tun. Angel erwähnte aber auch die Fortschritte, die dort schon gelungen seien, etwa was die Effizienz betreffe.

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