Lindt & Sprüngli bleibt auch in Deutschland gefragt
dm Frankfurt – Der Schweizer Schokoladekonzern Lindt & Sprüngli ist im ersten Halbjahr kräftig gewachsen und hat die am Markt gehegten Erwartungen übertroffen. Bereits im Juli hatte die Gruppe Umsatzzahlen vorgelegt. In Zürich stiegen die Aktien am Dienstag um 2,8 % (Partizipationsscheine).Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte stieg der Umsatz 9,4 % (unbereinigt 17,4 %). Währungseffekte belasteten den in Franken ausgewiesenen Umsatz mit 7,5 %. Deutschland blieb dabei der zweitwichtigste Markt nach Nordamerika und vor der Schweiz. In Nordamerika stieg der Umsatz durch den Zukauf der Schokoladefirma Russell Stover von rund 322 auf 545 Mill. sfr. Der Umsatzanteil der Region legte von 26,8 % auf 38,7 % zu. Der Anteil von Deutschland sank von 19,1 % auf 15,1 %, nominal gingen die Erlöse dort von etwa 230 Mill. auf 213 Mill. sfr zurück. Darin zeigt sich die Belastung aus der massiven Franken-Aufwertung seit der Aufhebung der Wechselkursobergrenze zum Euro Mitte Januar. Organisch habe in Deutschland und Frankreich ein klares Plus “weit über dem Marktdurchschnitt” resultiert, trotz hoher Marktsättigung, hieß es.Den Ausblick eines Wachstums von 6 % bis 8 % in Lokalwährungen bekräftigte die Gruppe. Sobald die Integration von Russell Stover abgeschlossen ist, soll die Marge um 20 bis 40 Basispunkte steigen. Die Bank J. Safra Sarasin pries den Abschluss als “exzellent” und erwartet einen weiter steigenden Aktienkurs, obwohl die Bewertung gemessen am Unternehmenswert zum operativen Ergebnis (Ebitda) mit 19 (Schätzung 2016) bereits sehr hoch ist.