Lkw-Zulieferer SAF-Holland steuert Wachstumsmärkte an

2020 bis 1,5 Mrd. Euro Umsatz - Auch mittels M & A

Lkw-Zulieferer SAF-Holland steuert Wachstumsmärkte an

wb Frankfurt – SAF-Holland, der im SDax notierte Zulieferer für die Nutzfahrzeugindustrie mit einer Marktkapitalisierung von aktuell 650 Mill. Euro, hat einen starken Start ins laufende Jahr erwischt. Der Vorstand des Unternehmens mit Sitz in Bessenbach (bei Aschaffenburg) und Holding in Luxemburg hat nach einer Führungskräftetagung die Planung auf Sicht der nächsten fünf Jahre vorgelegt. Der Aktienkurs legte daraufhin am Mittwoch um 3,4 % und gestern um 2,8 % zu. Langfristplanung präsentiertGetragen von den Megatrends sollen 2020 rund 30 % der Umsätze außerhalb der heutigen Kernmärkte Europa und Nordamerika erzielt werden. Für 2020 strebt das Unternehmen einen Umsatzanstieg auf 1,25 Mrd. bis 1,5 Mrd. Euro an. 2014 waren es 970 Mill. Euro. Dabei soll die Hälfte des Zuwachses aus eigener Kraft stammen. Kooperationen und Akquisitionen in neuen Märkten sollen darüber hinaus zum Wachstum beitragen, vor allem in China, Indien und im Nahen Osten. SAF-Holland plant, stärker zu wachsen als der Markt und im Schnitt 4 bis 7 % zuzulegen. Die bereinigte Marge vor Steuern und Zinsen (Ebit) soll 2020 mindestens 8 % ausmachen. Im Ergebnis je Aktie wird für 2020 eine Zunahme um 75 % gegenüber 2014 angesagt. Die erhöhte Aktienzahl aus den 2014 begebenen Wandelanleihen sei darin berücksichtigt.SAF-Holland geht davon aus, dass sich der positive Trend im Startquartal trotz der Schwäche in Russland und Brasilien im weiteren Jahresverlauf fortsetzt. Dementsprechend strebt der Konzern für 2015 Erlöse von 980 Mill. bis 1,03 Mrd. Euro an. Das bereinigte Ebit soll überproportional auf 90 Mill. Euro steigen. Damit werde die Marge bei 9 bis 10 % landen – voraussichtlich am unteren Rand der Bandbreite der Prognose. Im Ergebnis je Aktie plant das Management auch ohne positive Währungskurseffekte ein Plus von rund 30 %, auf Basis der erhöhten Aktienzahl.Der Umsatz kletterte im ersten Quartal um 15,2 % auf 271 Mill. Euro. Neben dem organischen Wachstum wirkte sich der stärkere Dollar spürbar positiv aus. Zum Zuwachs trug insbesondere das Nordamerikageschäft bei, wird mitgeteilt. Auch in Mexiko und China gibt die Gruppe Gas. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) kletterte überproportional um ein Drittel auf 22,6 Mill. Euro, die Marge stieg auf 8,3 (i.V. 7,3) %. Positive Währungskurseffekte aus der Bewertung von Intercompany-Darlehen sowie gesunkenen Finanzierungskosten trugen zur Verbesserung des Finanzergebnisses auf 6,6 Mill. nach minus 3,3 Mill. Euro bei. Netto wurde der Überschuss auf 18,1 Mill. Euro mehr als verdoppelt.