Londons Doppeldeckerbusse kommen in kanadische Hand
hip London – Der Hersteller der Londoner Doppeldeckerbusse ist für 320 Mill. Pfund an den mehr als drei Mal so großen kanadischen Rivalen NFI Group verkauft worden. Alexander Dennis (ADL) ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Doppeldeckerbussen und auf dem Heimatmarkt bei Bussen insgesamt die Nummer 1. Für das schottische Unternehmen, das sich als eines der wenigen der Branche noch in britischen Händen befand, arbeiten mehr als 2 500 Mitarbeiter. Über 31 000 Busse von ADL sind weltweit im Einsatz, unter anderem in Hongkong, Irland, Malaysia und den Vereinigten Staaten. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete ADL 631 Mill. Pfund Umsatz. Seit 2010 ist das Geschäft jährlich im Schnitt um gut ein Zehntel gewachsen. Wie die börsennotierte NFI mitteilt, entspricht der Kaufpreis dem 7,3-fachen operativen Ergebnis (Ebitda). Finanziert wird der Kauf durch eine neue Kreditfazilität in Höhe von 300 Mill. Dollar und die Ausgabe von NFI-Aktien aus Treasury-Beständen an die größten Anteilseigner von ADL.Brian Souter (Stagecoach), Angus Grossart und Davis Murray hatten das Unternehmen 2004 aus den Überresten der kollabierten Mayflower erworben. Die Kanadier ließen sich von BMO Capital Markets and HSBC beraten. Sie wollen durch die Übernahme ihre Position unter den weltweit führenden Busherstellern stärken.