Lookers droht Handelsaussetzung
hip London – Dem börsennotierten Autohändler Lookers droht die Aussetzung vom Handel, nachdem die Gesellschaft die Veröffentlichung ihrer Geschäftszahlen erneut verschoben hat. Dem Unternehmen macht ein Bilanzskandal in einem Geschäftsbereich zu schaffen, bei dem es um die Behandlung von Boni und betrügerische Spesenabrechnungen geht. Grant Thornton wurde mit einer Untersuchung der Vorgänge beauftragt. Chief Operating Officer Cameron Wade trat wenige Tage nach Bekanntwerden des Skandals zurück. Das Unternehmen hätte den Geschäftsbericht eigentlich bis zum Monatsende vorlegen müssen, eine Verlängerung der Frist durch die Finanzaufsicht FCA erwartet es nicht. Die Aktie könnte deshalb ab dem 1. Juli ausgesetzt werden. Die Aufsicht befasst sich bereits mit den Verkaufspraktiken der 160 Autohäuser umfassenden Kette. Wie Lookers mitteilte, gab Grant Thornton einen Entwurf ihres Untersuchungsberichts an Deloitte, den Wirtschaftsprüfer der Gesellschaft, weiter. Nun seien zusätzliche Arbeiten am Geschäftsbericht für 2019 erforderlich. Deloitte will das Mandat nach dessen Veröffentlichung niederlegen. Die Aktie notiert derzeit bei 22,75 Pence. Allein das Immobilienportfolio ist Peel Hunt zufolge 83 Pence je Aktie wert.