LPKF schraubt auch Prognose für 2015 zurück

Laserspezialist: Märkte sind intakt - Aktie sinkt

LPKF schraubt auch Prognose für 2015 zurück

ste Hamburg – Rund drei Wochen nach der Gewinnwarnung für 2014 hat der Spezialmaschinenbauer LPKF Laser & Electronics auch seine bisherigen Margenerwartungen für das kommende Jahr zurückgeschraubt. Wie das Unternehmen aus Garbsen bei Hannover mitteilte, wird statt 15 % bis 17 % nunmehr eine Ebit-Marge zwischen 12 % und 15 % angestrebt. Der Umsatz soll in einem Band von 128 Mill. und 136 Mill. Euro landen, was auf Basis der jeweiligen Mittelwerte einer Steigerung von 7,8 % verglichen mit der auf 120 Mill. bis 125 (i.V. 129,7) Mill. Euro reduzierten Erlösprognose für dieses Jahr entspricht. Für die folgenden Jahre geht der Laserspezialist, dessen Systeme in der Elektronik- und Autoindustrie, in der Kunststofftechnik und zur Herstellung von Solarzellen eingesetzt werden, von einem Umsatzwachstum von mindestens 10 % sowie wieder von einer Ebit-Marge von 15 % bis 17 % aus.Die Wachstumstreiber in den Märkten seien intakt, das Unternehmen sei solide finanziert und trotz des Umsatzrückgangs weiterhin überdurchschnittlich profitabel, erklärte Vorstandschef Ingo Bretthauer in einer Mitteilung anlässlich der Vorlage des Neunmonatsberichts. Das 1976 gegründete Unternehmen hatte die erste Gewinnwarnung seit sechs Jahren am 23. Oktober mit einem unerwartet schwachen Auftragseingang in den vergangenen Wochen erklärt. Die Ebit-Marge soll 2014 bei 10 % bis 12 (17,9) % liegen statt bei 15 % bis 17 %, wie noch Mitte August bei Vorlage des Halbjahresberichts in Aussicht gestellt.Nach einem Auf und Ab ging der Kurs der im TecDax gelisteten LPKF-Aktie, die im bisherigen Jahresverlauf rund 37 % verloren hat, mit einem Tagesverlust von 2 % bei 11,55 Euro aus dem Xetra-Handel, die Marktkapitalisierung des Unternehmens schrumpfte auf 257 Mill. Euro. Bei Hauck & Aufhäuser hieß es, das dritte Quartal habe ein gemischtes Bild gezeigt: Während Auftragseingang und Umsatz schwächer als erwartet ausgefallen seien, habe das um ein Drittel auf 6 Mill. Euro gestiegene Betriebsergebnis (Ebit) die durchschnittliche Marktprognose übertroffen. An ihrer Kaufempfehlung und dem Kursziel (14 Euro) hielt die Bank fest. Die DZ Bank plant nach der jüngsten Gewinnwarnung keine größeren Anpassungen ihrer Gewinnschätzungen.