Erholung der Luftfahrtbranche

IAG profitiert vom Fernweh

Die British-Airways-Mutter IAG profitiert davon, dass der Urlaub für die Verbraucher Vorrang hat. Nach einem starken Quartal rechnet das Management mit einer Fortsetzung der Erholung des Geschäfts.

IAG profitiert vom Fernweh

IAG profitiert vom Fernweh
und erwartet weitere Erholung

Quartalsgewinn um rund die Hälfte gesteigert

hip London

Die British-Airways-Mutter IAG hat im abgelaufenen Quartal von der starken Nachfrage nach Urlaubsflügen profitiert. CEO Luis Gallego sprach von einer "Rekordperformance". "Das ermöglicht uns, ins Geschäft zu investieren und unsere Schulden um einen wesentlichen Betrag zu reduzieren", sagte Gallego. Ihm zufolge verzeichnete die Gruppe, zu der neben Iberia auch Aer Lingus und Vueling gehören, eine anhaltend starke Nachfrage über alle Strecken hinweg.

Nettoverschuldung gedrückt

Wie die International Consolidated Airlines Group (IAG) mitteilte, ist ihr Nettoergebnis um rund die Hälfte auf 1,23 Mrd. Euro gestiegen. Analysten hatten im Schnitt lediglich 1,11 Mrd. Euro auf der Rechnung. Die Nettoverschuldung wurde von 11,1 Mrd. Euro ein Jahr zuvor auf 8,0 Mrd. Euro gedrückt. Die Schulden von IAG und British Airways wurden zuletzt von der Ratingagentur Standard & Poors in den Investment-Grade-Bereich heraufgestuft. Die Bonitätsnote lautet derzeit "BBB−" mit stabilem Ausblick.

Besorgter Blick nach vorn

Der Aktienkurs konnte von den Zahlen nicht profitieren. Dass für die Verbraucher in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten der Urlaub Vorrang hat, hatten schon die Zahlen des Billigfliegers Easyjet gezeigt. Anleger achteten mehr auf den Ausblick, den Ängste vor einem weiteren Anstieg der Ölpreise und einer Rezession bestimmen. Man sei sich der "breit angelegten gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Ungewissheiten" bewusst, die den weiteren Jahresverlauf prägen werden. Bereits im abgelaufenen Quartal stiegen die Treibstoffkosten um 10,6%.

Die Stückkosten ohne Treibstoff lagen dem Unternehmen zufolge um 3,5% unter denen des Vorjahresquartals – und das, obwohl IAG zusätzliche Kosten im Umfang von einem Prozentpunkt wegstecken musste, die auf Betriebsstörungen wie eine Panne bei der britischen Flugsicherung NATS zurückgingen. Das Unternehmen erwartet für das laufende Jahr "eine starke Erholung unserer Margen, des operativen Ergebnisses und der Bilanz". Die eingesetzten Kapazitäten sollen sich dem vor der Pandemie üblichen Niveau annähern. Im abgelaufenen Quartal waren es bereits 95,6% der im Vergleichsquartal 2019 eingesetzten Kapazitäten.

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