Lufthansa bricht Verhandlungen ab
Reuters Berlin – Die Lufthansa hat die Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi über einen Beitrag zur Kostensenkung in der Coronakrise vorerst beendet. Man habe entschieden, die Verhandlungen zunächst einmal nicht fortzusetzen, sagte eine Konzernsprecherin am Donnerstag. “Wir sehen momentan keinen Fortschritt.” Man werde aber an den Verhandlungstisch zurückkehren, sollte die Gewerkschaft “ein Angebot mit signifikanten Personalkosten-Einsparungen vorlegen”. Die Gewerkschaft kritisierte dies heftig. “Die Verweigerungshaltung ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten”, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. Angesichts der akuten Dringlichkeit hätten die rund 35 000 Beschäftigten des Bodenpersonals bereits zu Beginn der Verhandlungen weitreichende Beiträge in Aussicht gestellt, “bis jetzt in Höhe von 600 Mill. Euro”. Die Bundesregierung sei nun am Zug, ihren Einfluss zum Schutz von Beschäftigung und dem Erhalt der Infrastruktur im Luftverkehr geltend zu machen.