Ein starker Reisesommer hat der Lufthansa einen kräftigen Gewinnanstieg im dritten Quartal beschert. Von Juli bis September schnellte das bereinigte Betriebsergebnis um 31% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,5 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Sommer sei der profitabelste der Firmengeschichte gewesen. Der Umsatz erreichte mit 10,3 Mrd. Euro ein Rekordhoch. Nur rund um die Pleite von Air Berlin im dritten Quartal 2017 hatte die Lufthansa im Tagesgeschäft mehr verdient. Das Unternehmen schnitt damit besser ab als von Analysten erwartet, die mit 1,43 Mrd. Euro gerechnet hatten.

Bei hoher Nachfrage, größerem Angebot und stabil hohen Ticketpreisen flogen die Passagier-Airlines fast den gesamten Gewinn ein. Die Frachtsparte Lufthansa Cargo erreichte gerade so die schwarzen Zahlen, nachdem eine Sonderkonjunktur während der Corona-Pandemie letztes Jahr noch 331 Mill. Euro Betriebsgewinn eingebracht hatte.

"Auch wenn die geopolitische Lage herausfordernd bleibt, stimmt uns unser Buchungsausblick positiv – nicht nur für ein sehr gutes Konzernergebnis in diesem Jahr, sondern auch darüber hinaus", erklärte Vorstandschef Carsten Spohr. Die Lufthansa bekräftigte trotz anhaltend hoher Buchungen im vierten Quartal das Gewinnziel von mehr als 2,6 Mrd. Euro. Nach neun Monaten sind davon schon 2,2 Mrd. Euro erreicht. Grund zur Vorsicht ist der Anstieg des Ölpreises, der die Treibstoffrechnung in diesem Jahr auf 8 Mrd. Euro treibt – 500 Mill. Euro mehr als vor drei Monaten geschätzt.