Fluggesellschaft

Lufthansa kassiert Ergebnisprognose

Die Lufthansa kürzt ihre Ergebnisprognose um fast 500 Mill. Euro. Grund sind Belastungen durch verschiedene Streiks und schwer vorhersehbare Risiken aus dem Nahost-Konflikt.

Lufthansa kassiert Ergebnisprognose

Lufthansa kassiert Gewinnprognose

Ergebnis und Cashflow bleiben deutlich unter Vorjahr – Neue Risiken belasten

hei Frankfurt

Die Deutsche Lufthansa hat im ersten Quartal auf vorläufiger Basis einen Verlust von 849 (i.V. 273) Mill. Euro eingefahren. Das ist mehr als erwartet, weil insbesondere Streiks im Konzern selbst sowie bei Systempartnern das Ergebnis mit 350 Mill. Euro belasteten. Damit wird das Unternehmen das ursprüngliche operative Ergebnisziel von 2,68 Mrd. Euro im laufenden Jahr deutlich verfehlen und muss auch beim avisierten Cashflow spürbar zurückstecken.

Tarifstreit belastet kurzfristige Buchungsnachfrage

Wie der Aviationkonzern mitteilt, dürfte das Adjusted Ebit nun bei rund 2,2 Mrd. Euro landen, während bisher ein entsprechender Gewinn auf Vorjahreshöhe angestrebt wurde. Der Free Cashflow soll mit rund 1 Mrd. Euro um rund ein Drittel niedriger ausfallen als zuvor angenommen. Die inzwischen beendeten Tarifauseinandersetzungen wirkten sich negativ auf die kurzfristige Buchungsnachfrage aus. Dies belaste in Verbindung mit den anhaltenden Konflikten bei Austrian Airlines das Ergebnis im laufenden zweiten Quartal nochmals mit voraussichtlich 100 Mill. Euro, heißt es in der Ad-hoc-Meldung. Daher werde das Betriebsergebnis zwischen April und Juni unter Vorjahr liegen.

Beunruhigender Hinweis

Die Aktie tauchte am Montag im Handelsverlauf um mehr als 4% ab. Seit Jahresbeginn hat das Papier an der Dax-Rally keinen Anteil gehabt, der Rückstand seit Januar liegt bei 16%. Beunruhigend für die Investoren ist auch der Hinweis der Fluggesellschaft, dass „bislang nicht absehbare Auswirkungen der jüngsten Eskalation des Nahost-Konflikts und weitere geopolitische Unsicherheiten Risiken für den Gesamtjahresausblick des Konzerns“ darstellen. Nach Angaben eines Lufthansa-Sprechers sind diese Risiken schwer zu greifen. So sei derzeit nicht abzuschätzen, welche Destinationen von einer Ausweitung des Konflikts unmittelbar betroffen wären oder welche Überflugkorridore.

Neue Flugzeuge kommen später

Im laufenden Quartal will Lufthansa den Kapazitätsausbau geringer halten als ursprünglich geplant, da sich die Auslieferungen neuer Flugzeuge weiter verzögern. Insgesamt entspreche die Buchungslage den Erwartungen, vor allem für den Sommer, was den Ausblick auf die zweite Jahreshälfte stützt. Die soll besser laufen als im Vorjahr.

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