po Frankfurt – Die Deutsche Lufthansa hat ihr Entgeltangebot an die in der Vereinigung Cockpit (VC) organisierten Piloten konkretisiert und hofft jetzt, dass es zu einer Schlichtung kommt. In zwei Stufen sei man bereit, die Entgelte der vom Konzerntarifvertrag (KTV) betroffenen Flugzeugführer von Lufthansa und LH Cargo um insgesamt 4,4 % zu erhöhen. Zudem soll es eine Einmalzahlung von 1,8 Monatsgehältern geben, der Tarif bis 30. Juni 2018 laufen. “Dieses Angebot ist nicht an weitere Bedingungen geknüpft.” Die VC nahm dazu am Freitag noch nicht Stellung.Am Mittwoch hatte die Lufthansa zunächst in einer Mitteilung die Höhe der angebotenen Einmalzahlung offen gelassen. Zudem wollte VC wissen, ob die von den Piloten im Rahmen einer abgelehnten Gesamtlösung kritisierte “Gegenkompensation nun wirklich vom Tisch ist”. Lufthansa bestätigte dies und sieht das geforderte belastbare und klare Angebot für die Aufnahme des Schlichtungsprozesses nun als gegeben an.Die Lufthansa-Billigflugtochter Eurowings und die Gewerkschaft Verdi haben eine Tarifeinigung für die Kabinenbeschäftigten erzielt. Demnach erhöhen sich die Gehälter der Flugbegleiter zum 1. Oktober 2016 um 2,5 %, zum 1. Oktober 2017 um weitere 2,5 % und zum 1. Oktober 2018 nochmals um 1,25 %. Für alle Beschäftigten wurden zudem Anhebungen der Mehrflugstundenvergütungen innerhalb der 30-monatigen Laufzeit vereinbart. “Mit diesem Abschluss sind wir in einem schwierigen Marktumfeld an die Grenzen des wirtschaftlich Vertretbaren gegangen”, sagte Jörg Beißel, Geschäftsführer Personal.Die zu Verdi bei der Vertretung der Flugbegleiter in Konkurrenz stehende Gewerkschaft UFO bezeichnete am Freitag Abend den Abschluss als “massive Provokation”.—– Wertberichtigt Seite 6