Lufthansa legt im Pilotenstreit härtere Bandagen an

Börsen-Zeitung, 26.9.2014 lis Frankfurt - Nachdem die Verhandlungen zwischen Piloten und Lufthansa-Management zur Übergangsversorgung erneut gescheitert sind, rüsten beide Seiten auf. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit droht mit neuen Streiks und...

Lufthansa legt im Pilotenstreit härtere Bandagen an

lis Frankfurt – Nachdem die Verhandlungen zwischen Piloten und Lufthansa-Management zur Übergangsversorgung erneut gescheitert sind, rüsten beide Seiten auf. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit droht mit neuen Streiks und will sich dabei nicht mehr an die bisher auferlegte Frist von 24 Stunden halten, die zwischen Ankündigung und Streikbeginn liegen soll. Lufthansa erwägt nun bei der geplanten Teilflotte für die Langstrecke, auf der kostengünstiger produziert werden soll, eine “alternative Bereederung” von bis zu zehn der vorgesehenen 14 Flugzeuge.Im Klartext bedeutet das, dass diese zehn Maschinen samt Cockpit-Besatzung geleast werden (“Wet Lease”) und für Lufthansa auf Reisen gehen. Die eigenen Piloten, die laut Lufthansa einen Beitrag zur Kostensenkung in dieser Flotte verweigert haben, blieben damit außen vor. Für einen bestimmten Teil der Kapazität – bis zu 6 % der angebotenen Sitzplatzkilometer – ist die Möglichkeit der alternativen Bereederung im Tarifvertrag vorgesehen.Zum Scheitern der Verhandlungen über die Übergangsversorgung hieß es bei der Gewerkschaft, das Lufthansa-Management handle nicht lösungsorientiert, sondern eskaliere den Konflikt, indem es sogar noch weitergehende Verschlechterungen fordere.—– Wertberichtigt Seite 8