lis Frankfurt – Die Lufthansa versucht, mit einem neuen Angebot an die Piloten weitere Streiks der Flugzeugführer zu verhindern. Die angebotene Gehaltssteigerung von insgesamt 4,4 % werde nicht mehr daran geknüpft, dass die Fluggesellschaft an anderer Stelle – etwa bei den Betriebsrenten – Geld sparen könne, teilte die Lufthansa am Mittwoch mit. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte die Verknüpfungen zuletzt kritisiert.”Wir wollen dringend weiteren Schaden vom Unternehmen abwenden”, sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister. Man wolle schnellstmöglich an den Verhandlungstisch zurückkehren. Die Piloten-Gewerkschaft will das neue Angebot prüfen, reagierte aber gleichzeitig verwundert. “Warum hat es erst sechs Streiktage gebraucht, bis sie uns wie gefordert ein Angebot ohne Bedingungen vorgelegen?”, sagte Cockpit-Tarifchef Ingolf Schumacher laut Reuters auf einer Kundgebung vor der Lufthansa-Zentrale am Frankfurter Flughafen. Die Piloten fordern 3,7 % Lohnplus pro Jahr – inklusive Nachzahlungen für die Jahre seit 2012.Wegen des Pilotenausstands musste die Lufthansa seit Mitte vergangener Woche rund 4450 Flüge streichen, rund eine halbe Million Passagiere waren betroffen. “Wir gehen davon aus, dass Cockpit die Streiks nun beendet und wir ab morgen zum normalen Flugbetrieb zurückkehren”, sagte Hohmeister am Mittwoch. Die Kosten für einen Streiktag liegen laut Lufthansa bei 10 bis 15 Mill. Euro.—– Personen Seite 16