Lufthansa-Partner SAS fliegt kleinen Gewinn ein
dpa-afx/Reuters Hongkong/Stockholm – Die skandinavische Fluggesellschaft SAS, Partner der Lufthansa im Airline-Bündnis Star Alliance, erntet allmählich die Früchte ihres Sparkurses. Nach einem Dreivierteljahr mit Verlusten flog die Airline im zweiten Quartal wieder einen kleinen Gewinn ein. Grund seien vor allem die geringeren Kosten gewesen, die den konjunkturellen Gegenwind und die gestiegenen Kerosinkosten wettgemacht hätten, teilte SAS mit.Für das zweite Quartal wies SAS einen Vorsteuergewinn von umgerechnet rund 44,5 Mill. Euro aus. Das Ergebnis fiel schwächer aus als von Experten erwartet, obgleich es durch eine Sondereinnahme durch einen Immobilienverkauf aufgebläht wurde. SAS teilte mit, die Ertragssituation bleibe unbefriedigend. Doch das jüngste Sparprogramm im Volumen von 5 Mrd. skr (rund 600 Mill. Euro) beginne allmählich Wirkung zu zeigen.Die Fluggesellschaft, die zur Hälfte Schweden, Dänemark und Norwegen gehört, hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Sparplänen umgesetzt. Seit 2007 hat sie aber keinen Jahresgewinn mehr verbuchen können. Nur in drei der vergangenen elf Jahre schrieb sie schwarze Zahlen.Die finnische Fluggesellschaft Finnair ist im Kampf gegen die roten Zahlen ebenfalls ein Stück weitergekommen. Der Nettoverlust sank im zweiten Quartal um rund 14 % auf 19,8 Mill. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Dies habe unter anderem an einer höheren Auslastung gelegen, sagte Konzernchef Mika Vehviläinen. Die Gesellschaft sei mit ihrem Sparprogramm auf dem richtigen Weg, ergänzte Vehviläinen. Bis 2014 will Finnair ihre Kosten um 140 Mill. Euro senken, davon 80 Mill. Euro im laufenden Jahr. So hatte das Unternehmen die Bordverpflegung kürzlich an die Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs abgegeben. Auch die Motorenwartung wurde ausgelagert. Cathay Pacific schreibt rotÜberraschend tief in die roten Zahlen gerissen wurde dagegen die Fluggesellschaft Cathay Pacific. Im ersten Halbjahr erlitt der Branchenriese aus Hongkong wegen der Flaute im Frachtgeschäft einen Verlust von 935 Mill. HK-Dollar (97 Mill. Euro) – nach einem Gewinn von 2,8 Mrd. HK-Dollar ein Jahr zuvor. Auch die Beteiligungen, etwa an Air China, lieferten Verluste ab, teilte das Unternehmen weiter mit. Analysten hatten bei Cathay hingegen mit fast einer halben Mrd. HK-Dollar Gewinn gerechnet.Die Aktie stürzte nach den Nachrichten um 7,7 % ab. Cathay Pacific ist auf den internationalen Strecken die größte Fluggesellschaft Asiens. Im Luftfahrtbündnis Oneworld ist sie Partner von British Airways, Iberia und Air Berlin.