Lufthansa sucht nach Alternativen
po Frankfurt – Die Deutsche Lufthansa hat für ihre Global Business Services (GBS) aus Kostengründen bereits drei ausländische Standorte eingerichtet. Ein viertes Center für geschäftsfeldübergreifende Aufgaben ist für den Raum Frankfurt angedacht. Im Rahmen des Score-Effizienzsteigerungsprogramms will die Airline 3 500 ihrer weltweit 17 000 Verwaltungsstellen streichen oder auslagern, allein 2 500 davon in Deutschland.Der nach hartem Ringen mit der Gewerkschaft Verdi zustande gekommene Tarifabschluss mit einer Laufzeit von 26 Monaten sparte dann aber die Ausgliederungspläne aus. Dabei hatte Finanzvorstand Simone Menne die Zusammenführung von Kernfunktionen auf Gruppenebene für unerlässlich erklärt. In der jüngsten Ausgabe der Mitarbeiterzeitung “Lufthanseat” betont der scheidende Personalchef Stefan Lauer, mit den von Verdi abgelehnten Eckpunkten habe der Weg bereitet werden sollen, “Arbeitsplätze für die Global Services im Inland und bezüglich der dezentralen Standorte bei Lufthansa halten zu können”. Dem Vernehmen nach war ein Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2020 angeboten worden.”Nach der nunmehr erfolgten Ablehnung dieses Teils des Tarifergebnisses werden jetzt alternative Konzepte und Beschäftigungsstrukturen für die betroffenen Bereiche geprüft”, kündigte Lauer, der als Verhandlungsführer fungierte, an. Eine Schließung von weiteren Standorten könne nicht ausgeschlossen werden. Lufthansa hatte im Februar mitgeteilt, u. a. die letzten hoheitlichen Funktionen am Stammsitz Köln bis spätestens 2017 abzuziehen.