Lufthansa und Verdi im Clinch wegen LSG-Verkauf

Gewerkschaft verlangt Jobgarantien

Lufthansa und Verdi im Clinch wegen LSG-Verkauf

dpa-afx Frankfurt – Bei dem geplanten Verkauf der Lufthansa-Catering-Sparte LSG Sky Chefs verlangt die Gewerkschaft Verdi einen vertraglichen Schutz für die Mitarbeiter. Der Konzern solle in Verhandlungen zu einer “Best-Owner-Vereinbarung” eintreten, forderte das Verdi-Vorstandsmitglied Christine Behle laut einer Mitteilung. Darin solle festgehalten werden, dass im Falle eines Verkaufs ein neuer Eigentümer die Arbeitsplätze sichern und die bisherigen Sozialstandards einhalten müsse. Lufthansa versicherte, sie wolle darauf achten, “dass der zukünftige potenzielle Eigentümer ein zukunftssicheres Geschäftsmodell und eine verantwortliche Strategie vorweisen kann, welche der LSG langfristige Perspektiven bietet”. Die Arbeitnehmervertreter der LSG blieben “in den Prozess eingebunden”.Der Lufthansa-Konzern hat die Tochter LSG Sky Chefs mit weltweit rund 35 000 Mitarbeitern offiziell zum Verkauf gestellt. Das Unternehmen steckt mitten in einer Sanierung und hat trotzdem 2018 mit einem operativen Gewinn von 115 Mill. Euro eines der besten Ergebnisse seiner Geschichte abgeliefert. Bereits gegen die Verlagerung von Küchen nach Tschechien hatte Verdi protestiert. In Deutschland sind rund 7 000 Menschen bei der LSG beschäftigt. “Wir lehnen den Verkauf der LSG nach wie vor entschieden ab”, betonte Behle. “Ein solches Ansinnen ist sozial verantwortungslos und zudem wirtschaftlich äußerst fragwürdig.”