LVMH hinterfragt Tiffanys Perspektiven
wü Paris – Der Luxusgüterriese LVMH hat auf Gerüchte reagiert, die Coronavirus-Krise stelle die geplante 16 Mrd. Dollar schwere Übernahme des amerikanischen Juwelierkonzerns Tiffany in Frage. Der Verwaltungsrat habe bei seiner letzten Sitzung am 2. Juni vor allem über die Entwicklung der Pandemie und die möglichen Auswirkungen auf die Ergebnisse und Perspektiven von Tiffany im Hinblick auf das Abkommen beraten, das die beiden Unternehmen miteinander hätten, teilte die weltweite Nummer 1 der Luxusgüterbranche am Donnerstag mit. Angesichts der Gerüchte, die am Markt die Runde machten, bestätige LVMH bei dieser Gelegenheit, nicht zu planen, direkt an den Märkten Aktien von Tiffany zu kaufen. Dort sind die Papiere inzwischen 15 % günstiger als zu dem mit LVMH vereinbarten Preis von 135 Dollar je Aktie zu haben. Nach Ansicht von Analysten würde Tiffany das Portfolio des französischen Luxusgütergiganten gut ergänzen. Allerdings ist der Juwelier stark abhängig vom amerikanischen Markt, für den sich die Aussichten wegen der Covid-19-Pandemie und der durch den Tod von George Floyd zusätzlich verschärften sozialen Spannungen erheblich verschlechtert haben.