LVMH profitiert von Mode und Lederwaren
wü Paris – LVMH-Finanzchef Jean-Jacques Guiony konnte seinen Stolz nicht verbergen. Die Verkäufe und Ergebnisse des Luxusgüterkonzerns seien im ersten Halbjahr so hoch ausgefallen wie im Gesamtjahr 2010, sagte er während einer Telefonkonferenz. Zu verdanken hat die Nummer 1 der Branche das vor allem dem Erfolg seiner Sparte Mode und Lederwaren, zu der Marken wie Louis Vuitton, Fendi und Christian Dior gehören. Investoren reagierten positiv auf die besser als erwartet ausgefallenen Ergebnisse. Die LVMH-Aktie legte am Mittwoch an der Börse Paris 2 % zu.Der Umsatz von LVMH kletterte im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 % und im ersten Halbjahr um 10 % auf 21,75 Mrd. Euro. Dabei verbuchte die Sparte Mode und Lederwaren mit einem Umsatzplus von 25 % auf 8,59 Mrd. Euro das größte Wachstum, gefolgt von den Sparten Parfüm & Kosmetik sowie Uhren und Schmuck, die ihre Verkäufe um je 8 % verbesserten. Dagegen musste die Sparte Weine und Spirituosen als einzige einen Umsatzrückgang um 1 % auf 2,27 Mrd. Euro hinnehmen. LVMH macht dafür eine Verschiebung der Champagner-Auslieferungen in die USA und den Abbau der Lagerbestände an Spirituosen nach dem chinesischen Neujahrsfest verantwortlich. Zwischendividende von 2 Euro Dennoch konnten alle Sparten ihren Betriebsgewinn steigern, so dass das laufende operative Ergebnis des Gesamtkonzerns 28 % auf 4,65 Mrd. Euro zulegte. Unter dem Strich verdiente LVMH mit 3 Mrd. Euro sogar 41 % mehr als im ersten Halbjahr 2017. Der Konzern will nun im Dezember eine Zwischendividende von 2 Euro je Aktie zahlen. Für das Gesamtjahr zeigte sich Finanzchef Guiony positiv und vorsichtig zugleich. Trotz Risiken wie den Wechselkursschwankungen oder höherer Einfuhrzölle will LVMH weiter Marktanteile gewinnen.