Manager müssen länger ran
jur – Bei BMW werden die Topmanager künftig erst mit 62 Jahren in Rente gehen. Der Vorstand werde die Altersgrenze für 300 Führungskräfte von 60 auf 62 Jahre sukzessive anheben, sagte der Konzernchef des Automobilproduzenten, Norbert Reithofer, am Dienstag. Dies betreffe etwa Hauptabteilungsleiter und Bereichsleiter. Mit dem frühen Rentenbeginn – in der Fertigung arbeiten die BMW-Mitarbeiter bis 67 – sei auch zu viel Know-how abgeflossen.Für den Vorstand ist jedoch bis auf Weiteres die Altersgrenze von 60 Jahren bindend, ändern kann das nur der Aufsichtsrat. Das Kontrollgremium wird sich einer Erhöhung der Altersgrenze aber wohl nicht verschließen, gilt doch der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Joachim Milberg, als Förderer von Reithofer (56). Reithofers Vertrag läuft noch bis 2016, dem Jahr, in dem er 60 Jahre alt wird. Auch für weitere Mitglieder im BMW-Vorstand könnte eine Änderung relevant sein, so ist etwa Finanzchef Friedrich Eichiner Jahrgang 1955.Erst im Januar war bekannt geworden, dass Milberg wohl auch noch jenseits der Altersgrenze für BMW-Aufsichtsräte von 70 Jahren weiter dem Gremium vorsitzen wird. Eine entsprechende Zustimmung zur Ausnahmeregelung habe der BMW-Hauptaktionär, die Familie Quandt, erteilt, hieß es. Milberg wird im April 70 Jahre alt und feiert damit kurz vor der Hauptversammlung im Mai, auf der Neuwahlen anstehen, seinen Geburtstag.