M&S setzt auch bei Textilien auf Ocado
hip London – Der Gewinn von Marks & Spencer (M&S) ist im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr um ein Fünftel gesunken. Wie das britische Traditionsunternehmen mitteilt, schrumpfte das bereinigte Ergebnis auf 403 (i. V. 512) Mill. Pfund. Lediglich eine Woche Lockdown ging in die Zahlen ein. Die Belastung des Gewinns durch die Coronavirus-Pandemie bezifferte das Management auf 52 Mill. Pfund. “Wir haben von Anfang an erkannt, dass wir es mit einer Krise zu tun haben, deren Auswirkungen und Nachbeben noch im laufenden Jahr und darüber hinaus anhalten werden”, sagte CEO Steve Rowe. Der Trend zum digitalen Einkauf habe sich beschleunigt und werde die britischen Einkaufsstraßen verändern. Ab dem 1. September wird der Online-Supermarkt Ocado die Produkte der Food-Sparte von M&S den Kunden ins Haus liefern. Dazu gründeten beide Unternehmen ein Gemeinschaftsunternehmen, in das Ocado 50 % seines britischen Einzelhandelsgeschäfts einbrachte. Rund 6 000 Produktlinien von M&S sollen die 4 000 Produktlinien von Waitrose (John Lewis) ersetzen, die nach Auslaufen der bisherigen Kooperationsvereinbarung ausgelistet werden.Während der vergleichbare Umsatz der Food-Sparte im abgelaufenen Jahr um 1,9 % zulegte, schrumpfte der Erlös des kränkelnden Non-Food-Geschäfts um 6,2 %. M&S schrieb 145 Mill. Pfund auf Lagerbestände der Sparte ab. Das Management setzt künftig auch im Geschäft mit Textilien und Haushaltswaren auf die Partnerschaft mit Ocado. Im September sollen 850 Produktlinien der Herbstkollektion auch auf diesem Wege vertrieben werden. Künftig werden 1 600 Produktlinien pro Jahr angestrebt.Für das abgelaufene Jahr wird den Anteilseignern keine Schlussdividende gezahlt. Für 2020/21 ist keine Ausschüttung vorgesehen.