igo Stuttgart – Der Filterhersteller Mann + Hummel hat trotz eines Rekordumsatzes im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 weniger Gewinn gemacht. Die Erlöse stiegen um 9,4 % auf 3,04 Mrd. Euro. Bereinigt um Währungseffekte betrug das Plus 3,9 %. Das operative Ergebnis (Ebit) lag mit 135 Mill. Euro indes unter dem Vorjahreswert von 150 Mill. Euro. “Dieses Niveau ist nicht befriedigend”, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Alfred Weber.Das Ergebnis haben die Übernahme des Filtrationsgeschäfts der Affinia Group sowie die Restrukturierung der deutschen Produktionswerke des Familienunternehmens belastet. Trotz der Kosten seien beide Schritte “entscheidende Weichenstellungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum”. Die im Mai übernommenen Marken von Affinia seien etwa im Schwerlastbereich in den USA sowie in der Hydraulikfiltration stärker vertreten als Mann + Hummel. Die Akquisition sei zudem ein “echter Wachstumsbeschleuniger”, so Weber. Der Konzernumsatz steige durch den Zukauf auf rund 4 Mrd. Euro. Für 2016 erwartet Finanzchefin Emese Weissenbacher ohne Berücksichtigung des Zukaufs Erlöse auf Vorjahresniveau. Das Ebit soll sich leicht erhöhen.Die deutschen Werke hat das Unternehmen zuletzt mit Verweis auf mehr Effizienz im gesättigten deutschen Markt neu aufgestellt und Geschäftsbereiche gebündelt. Im Stammwerk in Ludwigsburg wurden 275 Stellen gestrichen. Da nicht genügend Aufhebungsverträge erreicht wurden, erhielten 120 Mitarbeiter zuletzt die Kündigung.