Maschinenbauer

Manz ist insolvent

Der Maschinenbauer Manz ist insolvent. Gespräche mit potenziellen Kapitalgebern und Investoren haben in den vergangenen Wochen keine Lösung gebracht. Nun muss das Unternehmen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragen.

Manz ist insolvent

Maschinenbauer Manz
ist insolvent

kro Frankfurt

Der Maschinenbauer Manz ist zahlungsunfähig. Der Vorstand werde nun einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Antrag werde voraussichtlich in den nächsten Tagen eingereicht werden. An der Börse stürzte der Aktienkurs um mehr als 85% auf 60 Cent je Titel ab.

Zur Schieflage sei es gekommen, weil Kreditgeber des Reutlinger Unternehmens entschieden hätten, keine weiteren Mittel zur Verfügung zu stellen, hieß es. Zudem sei Manz auch insolvenzrechtlich überschuldet.

Gespräche über Finanzierung abgebrochen

In den vergangenen Wochen habe der Vorstand intensive Gespräche mit mehreren Kapitalgebern und Investoren geführt, um neues Eigen- und Fremdkapital zu beschaffen. Die Gespräche seien mit einem Investor denn auch weit fortgeschritten gewesen, dann aber unerwartet von diesem abgebrochen worden. „Damit besteht keine Finanzierungslösung, um den notwendigen Finanzmittelzufluss zur Fortführung der Manz AG außerhalb eines Insolvenzverfahrens abzusichern“, hieß es. Die Gespräche mit potenziellen Investoren würden unabhängig von dem Insolvenzverfahren weiter fortgeführt.

2023 erzielte Manz einen Umsatz von rund 250 Mill. Euro, beim Ergebnis schrieb das Unternehmen in den vergangenen Jahren rote Zahlen. Zuletzt arbeiteten nach Firmenangaben 1.435 Menschen für den Maschinenbauer. 2022 hatte sich der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck im Zuge einer Kapitalerhöhung mit rund 10% am Maschinenbauer beteiligt.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.