Manz schreibt im Quartal wieder schwarz

Neuer Vorstandschef hält an Jahreszielen fest

Manz schreibt im Quartal wieder schwarz

scd Frankfurt – Der Spezialanlagenbauer Manz ist im dritten Quartal in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdiente das Reutlinger Unternehmen in den Monaten Juli bis September 2,2 Mill. Euro. Nach einem Dreivierteljahr beträgt der operative Verlust damit noch 2,8 Mill. Euro. Für das Schlussvierteljahr geht Manz von einer weiteren Ebit-Verbesserung aus, da es im Gesamtjahr weiterhin leicht positiv erwartet wird. Konservativ erscheint hingegen die Umsatzprognose, die bei einem Plus von 10 bis 14 % belassen wird. Nach neun Monaten liegen die Erlöse mit 258 Mill. Euro schon um gut ein Drittel über dem Wert zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres, das allerdings mit einem außergewöhnlich erlösstarken Schlussvierteljahr ausklang.Treibende Kraft war im dritten Quartal einmal mehr China. Das Reich der Mitte steht nach neun Monaten für 49 % der Erlöse des Konzerns. Allerdings arbeitet Manz hier viele Solar-Großaufträge aus dem vergangenen Jahr ab. Ein Blick in das Orderbuch zeigt, dass sich die Gewichte in den kommenden Quartalen verschieben werden. In den ersten neun Monaten 2018 kamen Neuaufträge für die Solarsparte im Volumen von 32 Mill. Euro (-88 %) herein. Der Auftragsbestand per 30. September lag mit 105 Mill. Euro um 54 % unter dem Vorjahreswert. Derweil steigt die Nachfrage im Elektroniksegment rasant. Der Orderzufluss wurde im Dreivierteljahr auf 127 Mill. Euro mehr als verdoppelt. Der Auftragsbestand der Sparte verdreifachte sich nahezu auf 103 Mill. Euro. Auch in den Sparten Auftragsfertigung und Energiespeicher wurden hohe Zuwachsraten bei Auftragseingang und Bestand erzielt, die allerdings nicht ausreichten, den Rückgang im Solarvolumen zu kompensieren. Konzernweit ist der Auftragseingang nach neun Monaten um 28 % auf 289 Mill. Euro gesunken, während das Orderbuch um 13 % auf 249 Mill. Euro abschmolz.Martin Drasch, der Anfang Oktober den Vorstandsvorsitz übernommen hat, wertet die ersten neun Monate als “wichtigen Schritt hin zu einem nachhaltig profitablen Geschäftsmodell”. Die Aktie notierte am Dienstag in positivem Marktumfeld leicht schwächer.