Manz startet Kapitalerhöhung
igo Stuttgart – Der angeschlagene Maschinenbauer Manz will bei seiner angekündigten Kapitalerhöhung rund 2,3 Millionen neue Aktien unter Gewährung des Bezugsrechts ausgeben und so dem strategischen Partner Shanghai Electric den Einstieg ermöglichen. Das Volumen entspreche 43 % des Grundkapitals, das durch teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals auf 7,7 Mill. Euro steigen soll. Die neuen Aktien werden vom 25. April bis zum 19. Mai angeboten. Für sieben alte Aktien können drei neue Papiere zum Bezugspreis von 34,74 Euro bezogen werden. Am Donnerstag schloss die Manz-Aktie 1,85 % fester bei 37,48 Euro.Verschobene und stornierte Aufträge hatten bei Manz 2015 zu einem Verlust von 64,2 Mill. Euro geführt. Daher wurde ein Sparprogramm mit Stellenstreichungen und Produktionsverlagerungen verkündet. Für die unrentable Solarsparte wurde mit dem chinesischen Staatskonzern Shanghai Electric ein Partner gefunden, der einsteigen und knapp über 30 % der Anteile halten will (vgl. BZ vom 31. März). Erlös soll Schulden senkenDie deutsche Tochter des chinesischen Konzerns habe sich dazu verpflichtet, die von den Aktionären nicht bezogenen neuen Aktien zum Bezugspreis zu übernehmen. Zudem werden Dieter Manz und seine Frau – er hält bislang 35,2 % der Anteile, ihr gehören 3,8 % – auf ihr Bezugsrecht verzichten und es auf Shanghai Electric übertragen – vorbehaltlich der Zustimmung der Behörden.Aus dem Erlös der Kapitalerhöhung sollen zum einen Kredite zurückbezahlt und die Restrukturierungskosten für 2016 abgedeckt werden. Möglicherweise müsse zudem ein Projektdarlehen zurückgeführt werden. Die restlichen Mittel sollen in Forschung und Entwicklung fließen und das Umlaufvermögen stärken. Die Kapitalerhöhung wird von Bankhaus Lampe als globalem Koordinator begleitet.