Marchionne gibt Werben um GM auf

Börsen-Zeitung, 16.7.2015 po Frankfurt - Sergio Marchionne, Chef des Autobauers Fiat Chrysler Automobiles (FCA), stellt sein Werben für ein Zusammengehen mit General Motors (GM) ein. Nachdem sein Vorstoß im Frühjahr vom GM-Management abschlägig...

Marchionne gibt Werben um GM auf

po Frankfurt – Sergio Marchionne, Chef des Autobauers Fiat Chrysler Automobiles (FCA), stellt sein Werben für ein Zusammengehen mit General Motors (GM) ein. Nachdem sein Vorstoß im Frühjahr vom GM-Management abschlägig beschieden wurde, habe er keine Lust darauf, sich ein zweites Mal eine blutige Nase zu holen. Noch vor wenigen Tagen hatte Agnelli-Erbe und FCA-Präsident John Elkann Marchionnes Fusionsbemühungen unterstützt.Zum Auftakt der Tarifverhandlungen mit der US-Automobilarbeitergewerkschaft (UAW) erklärte der FCA-Chef, er werde sich nicht mehr aktiv nach einem Partner für den Autobauer umschauen, sondern einfach auf die richtige Gelegenheit warten. Er sei nach wie vor davon überzeugt, dass man in der Branche wegen der hohen Investitionskosten enger zusammenrücken müsse.Auf Gewerkschaftsseite hatte Marchionnes GM-Initiative Besorgnis ausgelöst, fürchtet doch die im Zuge der Krise in der US-Autoindustrie geschwächte UAW bei einer Fusion Stellenabbau. Marchionne zeigte sich bereit, mit UAW Wege zu finden, das in der Krise eingeführte zweistufige Entlohnungssystem – 28 Dollar die Stunde für langgediente Beschäftigte, 19 Dollar für Neueingestellte – zu beenden. Möglicherweise könnten bei einer Lohnangleichung Bonuszahlungen stärker nach Betriebszugehörigkeit variiert werden.