Marenave nähert sich dem rettenden Ufer
ste Hamburg – Die Marenave Schifffahrts AG sieht wieder Chancen für die Abwendung ihrer Insolvenz. Wie die erste börsennotierte Schiffsbeteiligungsgesellschaft in Deutschland mitteilte, wurden nach der vor rund drei Wochen bekannt gemachten Ablehnung des Sanierungskonzepts durch zwei der finanzierenden Banken inzwischen “erfolgversprechende Verhandlungen” mit dem gesamten Konsortium geführt (vgl. BZ vom 10. November).So hätten einige der Institute zu Beginn der abgelaufenen Woche signalisiert, einen alternativen außergerichtlichen Sanierungsplan zu unterstützen. Von weiteren Banken lägen Erklärungen vor, Tilgungen unter Schiffshypothekendarlehen befristet nur dann zu verlangen, wenn es die Erlöse und Liquidität der Einschiffsgesellschaften bis zur Fälligkeit ermöglichen. Zugleich wollen die Banken Marenave nicht für Sicherheiten heranziehen.Die Gesellschaft geht nun davon aus, dass die “positive Fortbestehensprognose” für die Marenave Schifffahrts AG sowie für die Einschiffsgesellschaften wieder gilt. Bis zum 9. Dezember soll nun ein Eckpunktepapier für eine Sanierungsvereinbarung zwischen Marenave und einem Teil der finanzierenden Banken vereinbart werden.Eine Insolvenz der Gesellschaft, die am 10. November 2006 an die Börse kam, würde diverse Institute in der Kredit- und Versicherungswirtschaft betreffen: Die Marenave-Anteile werden zu rund 45 % von Versicherungen, zu rund 30 % von Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie zu rund 5 % von anderen Banken gehalten. Die restlichen etwa 20 % entfallen laut Marenave auf andere institutionelle Investoren und auf Streubesitz.