Marge von CTS Eventim sinkt wegen Vorlaufkosten

Investitionen in den Aufbau neuer Veranstaltungen

Marge von CTS Eventim sinkt wegen Vorlaufkosten

jh München – Das Ergebniswachstum von CTS Eventim hat in der ersten Hälfte dieses Jahres mit dem Umsatzanstieg bei weitem nicht mithalten können. Der Erlös des größten europäischen Händlers von Eintrittskarten und Konzertveranstalters erhöhte sich um 16 % (siehe Tabelle). Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte dagegen nur um 3,4 % auf 84 Mill. Euro zu. Somit verringerte sich die sogenannte normalisierte Ebitda-Marge auf 17,2 (19,3) %. Als Reaktion verlor der Kurs der im MDax notierten Aktie am Donnerstag 3,2 % auf 36 Euro.Grund für die geringere Marge ist das größere der beiden Geschäftsfelder. Im Segment Live-Entertainment stieg zwar der Umsatz um fast 21 % auf 316 Mill. Euro. Das Ebitda ging aber um knapp 22 % auf 18,6 Mill. Euro zurück. CTS Eventim begründete dies mit vorübergehenden Belastungen des Ergebnisses: zum einen wegen Investitionen in den Aufbau neuer Festivalmarken, zum anderen wegen höherer Vorlaufkosten für Veranstaltungen im zweiten Halbjahr. Dank dieser Vorleistungen rechnet das Unternehmen “im weiteren Geschäftsverlauf” mit einem Wachstum von Umsatz und Ergebnis im Segment Live-Entertainment.In der anderen Sparte Ticketing verkaufte CTS Eventim erstmals in einem Halbjahr mehr als 20 Millionen Eintrittskarten über Online-Kanäle. Vor kurzem hatten Befürchtungen vor einem Wettbewerb mit Amazon den CTS-Aktienkurs unter Druck gesetzt. Die Berenberg Bank hält diese Gefahr jedoch für gering. Der weltweite Ticketmarkt sei für Amazon zu klein, um in den Aufbau eines eigenen Systems zu investieren. Zudem ist CTS Eventim auf dem Markt in den USA nicht präsent.