Marke VW etabliert Abo-Modell für Elektroautos
ste Hamburg
Volkswagen treibt die Einführung neuer Geschäftsmodelle voran, mit denen künftig während der Nutzungsphase der Fahrzeuge zusätzliche Erlöse erzielt werden sollen. Die Kernmarke Volkswagen Pkw startete am Mittwoch ein Abonnement-Modell für ihre ID.3- und ID.4-Elektroautos in Deutschland. Kunden der Marke, die sich zu einem softwaregetriebenen Anbieter nachhaltiger Mobilität wandeln will, sollen die Elektromodelle monatlich abonnieren können – den Kompaktwagen ID.3 etwa ab 499 Euro. VW-Vertriebs- und Marketingvorstand Klaus Zellmer sprach von einem „wichtigen Meilenstein beim Geschäftsmodell 2.0“.
Das Angebot basiert auf der Erwartung, dass immer mehr Menschen ein Fahrzeug nicht dauerhaft besitzen, aber für eine bestimmte Zeit nutzen wollen. Mit dem Auto-Abo habe man, so Zellmer, ein Angebot zwischen Leasing und Sharing entwickelt, für das in den kommenden Monaten über 2000 junge Gebrauchtfahrzeuge bereitgestellt würden. Es sei damit eines der größten Abo-Angebote in Deutschland.
VW erklärte, der Handel solle fest in das Abo-Modell eingebunden werden – zunächst bei Wartung und Reparatur, später auch beim Abo-Abschluss. Das Abonnement der Marke, das es mit drei oder sechs Monaten Mindestlaufzeit gibt, wurde mit VW Financial Services konzipiert. Der Finanzdienstleister, der schon im vorigen Jahr ein eigenes Auto-Abo-Konzept etablierte, soll für einzelne Marken des Konzerns Auto-Abo-Modelle in den wichtigsten europäischen Märkten entwickeln und einführen. Die zentrale Entwicklung soll Synergien beim Betrieb der Abo-Modelle und eine schnelle Übertragung auf weitere Märkte ermöglichen.
Bei VW schätzt man, dass bis 2030 rund 20% der Umsätze aus Abos und anderen kurzzeitigen Mobilitätsangeboten stammen könnten. Bis Ende 2021 will die Marke in Deutschland zuerst im Agenturvertrieb für die ID-Autos auch ein Angebot für Online-Leasing und -Verkauf einführen.
Wertberichtigt Seite 6