Marke VW rettet sich über die Linie
ste Hamburg – Ein schwacher Dezember hat die Marke Volkswagen 2018 fast den avisierten Auslieferungsrekord gekostet. Weil die Fahrzeugauslieferungen in China im Weihnachtsmonat verglichen mit dem Vorjahr um über 15 % schrumpften, sackten die Verkäufe der VW-Kernmarke insgesamt um 9 % ab. Für das Gesamtjahr steht noch ein kleines Plus von 0,2 % auf 6,24 Millionen Fahrzeuge zu Buche.Im langjährigen Wachstumsmarkt China, der bei der Marke VW für rund die Hälfte aller verkauften Autos steht, schrumpften die Fahrzeugauslieferungen von Pkw 2018 um 2,1 % auf 3,1 Millionen. Im weltweit größten Automarkt sorgten die Handelsstreitigkeiten der USA mit China für Verunsicherung und Kaufzurückhaltung. 2018 fiel der chinesische Automarkt erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten zurück: Der Absatz von Personenwagen sank nach Angaben des Branchenverbands China Passenger Car Association im Vorjahresvergleich um 6 %. Für das laufende Jahr rechnet der Verband zwar wieder mit einem leichten Plus, Experten schließen aber einen weiteren Rückgang nicht aus.Auch in Nordamerika gingen die Auslieferungszahlen für die Marke VW 2018 zurück (um 3 % auf 574 000), wobei der Rückgang in Mexiko um gut 19 % ins Kontor schlug. In den USA, wo 2015 der Abgasbetrugsskandal der Wolfsburger aufgeflogen war, habe man im vergangenen Jahr um 4,2 % auf gut 354 000 Auslieferungen zugelegt. Getragen von Brasilien kletterten die Auslieferungen auch in Südamerika um insgesamt 13 % auf 474 000.In Europa stiegen die Auslieferungen 2018 um 3,6 % auf 1,75 Millionen. Allerdings belastete die Umstellung auf den neuen Abgasprüfstandard WLTP ab September. Für Dezember steht bei der Marke VW ein Rückgang um 4,5 % zu Buche.Bei der Ingolstädter Volkswagen-Konzerntochter Audi schrumpften die Auslieferungen 2018 weltweit um 3,5 % auf 1,81 Millionen Fahrzeuge. Vor allem die verspätete WLTP-Umstellung im Kernmarkt Europa belastete den Angaben zufolge. Audi fiel im Vergleich der Premiumhersteller deutlich hinter Mercedes zurück – die Stuttgarter setzten 2,3 Millionen Fahrzeuge ab. Der Münchener Rivale BMW lieferte bis November bereits mehr Autos aus als Audi. Der Sportwagenbauer Porsche legte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben um 4 % auf gut 256 000 Fahrzeuge zu. Wachstumsträger waren die Geländewagenmodelle. Die tschechische VW-Marke Skoda lieferte im Berichtsjahr mit 1,25 Millionen Stück 4,4 % mehr aus als im Jahr zuvor.