Marks & Spencer erneut von Non-Food-Sparte belastet
hip London – Der Gewinn von Marks & Spencer (M&S) ist im Ende September abgelaufenen Halbjahr erneut von der Non-Food-Sparte belastet worden, deren vergleichbarer Umsatz um 5,5 % zurückging. Wie das britische Traditionsunternehmen mitteilt, brach das vergleichbare Ergebnis um 17 % auf 177 Mill. Pfund ein. Das entsprach in etwa den Markterwartungen.Dass das Vorsteuerergebnis mit 154 Mill. Pfund um gut die Hälfte höher lag als ein Jahr zuvor, ist darauf zurückzuführen, dass weniger außerordentliche Belastungen anfielen, insbesondere was Restrukturierungskosten angeht. Der Free Cash-flow vor Sonderposten schnurrte auf weniger als ein Drittel zusammen. Wo vor einem Jahr noch 295 Mill. Pfund standen, waren es nun nur noch 92 Mill. Pfund. Der Konzernumbau laufe “in einer Geschwindigkeit und in einem Ausmaß, wie es das nie zuvor bei Marks & Spencer gegeben hat”, ließ sich Chief Executive Steve Rowe zitieren. “Wir beginnen zum ersten Mal das Potenzial der weitreichenden Veränderungen, die wir vornehmen, zu sehen.” Das Lebensmittelgeschäft entwickele sich besser als der Gesamtmarkt.Der vergleichbare Umsatz der Food-Sparte stieg um 0,9 % – etwas mehr als Analysten auf der Rechnung hatten. Im vergangenen Jahr habe man den Preis von mehr als 400 stark nachgefragten Produktlinien um mehr als ein Zehntel reduziert, heißt es im Halbjahresbericht. Im Segment Convenience, auf das sich die einstige Vorzeigesparte des Kaufhausbetreibers konzentriert, tummelt sich jedoch eine ganze Reihe von Wettbewerbern, die teilweise hoch spezialisiert sind. Die Fertiggerichte und das “Food to go” stehen zudem zunehmend im Wettbewerb mit Online-Bringdiensten wie Deliveroo und Uber Eats, vor allem bei der jüngeren Generation. Im August wurde der Erwerb von 50 % am OnlineLebensmittelgeschäft von Ocado in Großbritannien abgeschlossen.Der Online-Erlös stieg wegen mangelnder Verfügbarkeit von Produkten und mit dem Produktmix nur um 0,2 % und entsprach damit nicht den Erwartungen des Managements. Im Non-Food-Geschäft rechnet es nun für das Gesamtjahr mit einer um bis zu 75 (bislang: 25) Punkte schrumpfenden Bruttomarge.