Marks & Spencer kämpft mit Wachstumsstörungen

Rentabilität im Non-Food-Geschäft steigt kräftig - Bessere Beschaffungsbedingungen in Fernost vermutet

Marks & Spencer kämpft mit Wachstumsstörungen

hip London – Das Geschäft des britischen Einzelhändlers Marks & Spencer (M & S) ist in den 26 Wochen zum 26. September geschrumpft. Wie das 131 Jahre alte Traditionsunternehmen mitteilt, ging der Umsatz auf dem Heimatmarkt auf vergleichbarer Basis um 0,4 % zurück. Der Erlös des Non-Food-Geschäfts schrumpfte dabei um 1,2 %. Die Lebensmittelsparte verzeichnete dagegen einen Zuwachs von 0,2 %. Das bereinigte Vorsteuerergebnis von 284 Mill. Euro lag jedoch über den Schätzungen der Analysten, die im Schnitt 271 Mill. Pfund auf der Rechnung hatten. Der frei verfügbare Cash-flow vor Ausschüttungen an die Aktionäre erhöhte sich um 189 Mill. auf 257 Mill. Pfund. Chief Executive Marc Bolland will deshalb die Zwischendividende um 6,3 % auf 6,8 Pence je Aktie erhöhen.”Lebensmittel rauf, Non-Food runter – es hört sich an, wie wenn man eine zerkratzte Schallplatte abspielt”, kommentierte Richard Hunter, Head of Equities bei Hargreaves Lansdown. “Dieses Update kommt allerdings mit einer beeindruckend steigenden Marge als Bonustrack.” Im Non-Food-Geschäft hatte sich die Bruttomarge um 285 Basispunkte auf 56,6 % erhöht. Das Management hatte bislang einen Zuwachs von 150 bis 200 Basispunkten in Aussicht gestellt und rechnet nun mit 200 bis 250 für das Gesamtjahr. Haitong-Analyst Tony Shiret wertete dies als Indiz dafür, dass sich die Beschaffungsbedingungen für die Einzelhändler in Fernost schneller als erwartet verbesserten. Das Management des Rivalen Next habe dies bei Gesprächen dieser Tage durchblicken lassen. Zudem zeige sich, dass M & S Rentabilität vor Wachstum stelle.Die Marge im Lebensmittelgeschäft schrumpfte allerdings um 25 Basispunkte auf 32,5 %, was das Unternehmen mit einem höheren Abfallaufkommen wegen für die Jahreszeit untypischen Witterungsbedingungen und “Investitionen in die Preisgestaltung” begründete. Der Gewinnbeitrag des internationalen Geschäfts halbierte sich wegen ungünstiger Währungseffekte und der Schwäche der osteuropäischen Märkte. Das Unternehmen erwartet ein weiterhin schwieriges Marktumfeld.