M&A

Mars schluckt Chipshersteller Kellanova

Aus der Fusion von Mars mit Kellanova entsteht ein neuer Snack-Riese mit 63 Mrd. Dollar Umsatz. Das Schokoriegel-Familienunternehmen finanziert den Übernahmepreis von 36 Mrd. Dollar durch eine Kombination aus Barmitteln und neuen Schulden.

Mars schluckt Chipshersteller Kellanova

Mars schluckt Snack-Konzern Kellanova

Schokoriegelhersteller zahlt 36 Mrd. Dollar inklusive Schulden für die Übernahme

cru Frankfurt

In den USA entsteht ein neuer Riesenkonzern für süße und salzige Snacks. Der familiengeführte Schokoriegel-Marktführer Mars, der für Snickers, Twix, Bounty und M&Ms bekannt ist, plant die milliardenschwere Übernahme des Pringles-Chips-Herstellers Kellanova, eines Spezialisten für salzige Snacks. Mars zahle 83,50 Dollar in bar je Aktie, die Transaktion habe damit inklusive Schulden ein Volumen von nahezu 36 Mrd. Dollar (knapp 33 Mrd. Euro), teilten die beiden Unternehmen am Mittwoch mit.

Ebitda-Multiple bei 16

Der Preis entspricht dem 16-Fachen des operativen Gewinns (Ebitda) von Kellanova. Er impliziert einen Aufschlag von 44% auf den unbeeinflussten volumengewichteten 30-Handelstage-Durchschnittskurs von Kellanova und einen Aufschlag von 33% zu dem noch unbeeinflusst von Fusionsgerüchten entstandenen Kellanova-Schlusskurs am 2. August. Kellanova-Aktien stiegen im vorbörslichen Handel am Mittwoch um 8% auf 80,45 Dollar. Die Fusion führt zwei große und mehr als 100 Jahre alte Lebensmittelhersteller in einer der bisher größten M&A-Transaktionen dieses Jahres zusammen. Addiert kommen die beiden Unternehmen auf 63 Mrd. Dollar Umsatz und 173.000 Beschäftigte. Der neu entstehende Konzern zählt somit zu den größten Lebensmittelherstellern der Welt. Zudem ist es die größte Übernahme, die Mars je getätigt hat, und würde die 23 Mrd. Dollar teure Akquisition von Wrigley im Jahr 2008 in den Schatten stellen.

Barmittel und neue Schulden

Mars beabsichtigt, die Übernahme vollständig durch eine Kombination aus Barmitteln und neuen Schulden zu finanzieren, für die bereits Zusagen eingeholt worden seien. Die Vereinbarung zur Fusion hat der Verwaltungsrat von Kellanova einstimmig genehmigt. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kellanova-Aktionäre. Die Kellogg-Stiftung als Haupteigentümerin hat bereits zugestimmt.

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