Maschinen- und Autobauer hoffen auf freien Handel
ds Frankfurt – Die deutschen Hersteller von Maschinen und Autos sowie die Elektroindustrie versprechen sich von einem transatlantischen Freihandelsabkommen neuen Schwung. Für die drei größten Industriebranchen Deutschlands sind die USA ein sehr wichtiger Exportmarkt. Die Aufnahme der Verhandlungen einer transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft soll im Juli in Washington erfolgen.Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hofft, dass Zölle und nichttarifäre Handelshemmnisse abgebaut werden. In den USA würden völlig andere Sicherheitsstandards für Maschinen gelten als in Europa, erklärte Ulrich Ackermann, Leiter der VDMA-Außenwirtschaftsabteilung. Außerhalb der USA würden dagegen meist europäische Standards anerkannt.Auch die deutschen Autohersteller begrüßen die geplanten Verhandlungen. “Eine Freihandelszone zwischen den Vereinigten Staaten und der EU bietet für die Automobilindustrie erhebliche Chancen”, erklärte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Rund 40 % aller weltweiten Automobilverkäufe entfielen auf die amerikanischen und europäischen Märkte, doch trotzdem gebe es noch Zollschranken. Mit einem Anteil von 15 % an den deutschen Pkw-Exporten sind die USA der zweitwichtigste Ausfuhrpartner für die Deutschen. Wertmäßig liegt der Export in die USA sogar auf Platz 1.”Es ist nicht nachvollziehbar, warum Automobilhersteller für Europa und die USA verschiedene Außenspiegel, Blinker oder Stoßfänger entwickeln und produzieren müssen”, so Wissmann.Die deutschen Elektrotechnikhersteller hoffen ebenfalls auf Handelserleichterungen. “Ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA würde auf beiden Seiten des Atlantiks für neuen Schwung bei Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand sorgen”, erklärte Andreas Gontermann, Chefvolkswirt des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Die USA sind der größte ausländische Abnehmer elektrotechnischer und elektronischer Produkte aus Deutschland.