Maschinenbauaufträge erholen sich etwas

Leichtes Plus im August nach desaströsem Juli

Maschinenbauaufträge erholen sich etwas

ge Berlin – Nach dem herben Rückschlag im Juli, als die Bestellungen bei den hiesigen Maschinen- und Anlagenbauern preisbereinigt um satte 19 % weggebrochen waren, erholte sich die Branche leicht. Im August lag der Ordereingang um 2 % über dem Vorjahresniveau, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. Während die Bestellungen aus dem Inland um 8 % zulegten, verfehlten die Aufträge aus dem Ausland mit minus 1 % das Vorjahresergebnis knapp. Besonders deutlich mit 7 % gingen die Orders aus den Euro-Ländern zurück. Dieses Minus konnte auch der leichte, 1-prozentige Anstieg der Bestellungen aus den Nicht-Euro-Ländern nicht ganz kompensieren.In den ersten acht Monaten verbuchten die Maschinenbauer genauso viele Aufträge wie im Vorjahreszeitraum, addiert VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Im Dreimonats-Vergleich (Juni bis August) ergibt sich ein Rückgang der Bestellungen um real 5 %. Aus dem Inland kamen 11 % weniger Aufträge. Der Ordereingang aus dem Ausland sank um 1 %, listet der VDMA weiter auf. “Saumäßige Regeln” bei TTIPWährenddessen forderte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel bessere Instrumente, um unliebsame Firmenübernahmen durch ausländische Interessenten – etwa aus China – gegebenenfalls abwehren zu können. “Ich finde, das Außenwirtschaftsrecht in Deutschland und Europa muss novelliert werden, damit wir wenigstens Prüfungsmaßnahmen machen können und im Zweifel mal Nein sagen können”, sagte der Minister auf der Maschinenbaukonferenz der IG Metall in Berlin. Dabei warf er China unfaire Wettbewerbspraktiken vor, wie etwa umfangreiche Staatshilfen für Unternehmen. Der SPD-Chef sieht in China eine Strategie, sich gezielt in zukunftsträchtige ausländische Firmen einzukaufen. “Unser Eindruck ist, dass es eine strategische Liste gibt, nach der chinesische Unternehmen ganz gezielt gucken, welche Unternehmen in Deutschland für sie interessant sind.” Gegen solche Übernahmen sei im Grundsatz nichts einzuwenden, wenn es nach marktwirtschaftlichen und fairen Kriterien zugehe. Es sei jedoch nicht akzeptabel, wenn sich chinesische Firmen in mittelständische Firmen einkauften und dann Know-how abzögen. Zugleich warb Gabriel für das demokratiekonforme EU-Handelsabkommen mit Kanada, Ceta. “Ich glaube, das schafft exzellente Regeln, ganz anders als das amerikanische Abkommen, das saumäßige Regeln beinhalten würde.”