Maschinenbauer Dürr macht Aufwärtstrend aus
scd Frankfurt – Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr hat im dritten Quartal einen Aufwärtstrend ausgemacht. Zwar schrumpfte der Umsatz erneut deutlich um knapp 18 % auf 815 Mill. Euro und damit sogar noch mehr als in der vorangegangenen Periode von April bis Juni. Beim Auftragseingang lag das Minus aber nur noch bei 12 % auf 826 Mill. Euro. Hier war im vorangegangenen Vierteljahr auf Jahressicht noch ein Rückgang um knapp 21 % festgestellt worden.”Im dritten Quartal hat die erwartete Geschäftsbelebung eingesetzt”, sagte der CEO Ralf Dieter. Er bestätigte den Ausblick für Umsatz und Auftragseingang, der Mitte des Jahres gestutzt worden war – “sofern der zuletzt positive Trend anhält”, wie es in der Quartalsmitteilung einschränkend heißt. Bei der avisierten operativen Ebit-Marge von 2,5 bis 2,8 % ist der Konzern optimistischer. Diese sei aus derzeitiger Perspektive gut erreichbar. Im dritten Quartal lag diese bei 4,9 %, nach neun Monaten kommt der Konzern auf 2,6 %. Nach Sonderaufwendungen liegt die Ebit-Marge mit 1,3 % sogar deutlich oberhalb der prognostizierten 0 bis 0,5 %. Allerdings rechnet Dürr aufgrund des geringeren Auftragseingangs im zweiten Quartal mit weniger Auslastung und damit mit einer geringeren Marge im Schlussquartal.Positiv entwickelte sich im dritten Quartal bereits der Mittelzufluss. Der operative Cash-flow von 82 Mill. Euro entsprach einer Steigerung um mehr als die Hälfte. Der freie Cash-flow im Quartal wurde auf 61 Mill. Euro mehr als verdoppelt. “Durch ein effektives Cash-Management haben wir unser Liquiditätspolster weiter ausgebaut und können sicher durch die Krise navigieren”, erklärte Finanzvorstand Dietmar Heinrich. Im Oktober hat Dürr zudem eine zu 0,75 % verzinste Wandelanleihe begeben und mit dieser 150 Mill. Euro eingeworben. Der finanzielle Spielraum für weitere Zukäufe sei da, betonte Heinrich. Ausbauen will Dürr etwa die Position in der Batteriezellentechnik wie auch in der Massivholzfertigung, wo zuletzt bereits Akquisitionen und Partnerschaften vereinbart worden waren.