McAfee-IPO 740 Mill. Dollar schwer
cru Frankfurt – Die kalifornische IT-Sicherheitsfirma McAfee und ihre Altaktionäre sammeln bei der Rückkehr an die Börse 740 Mill. Dollar bei Investoren ein. Das Unternehmen und einige seiner Investoren verkauften 37 Millionen Aktien für 20 Dollar pro Stück, wie es in einer Erklärung hieß, und damit eher näher zum unteren Ende der anvisierten Spanne. McAfee hat 31 Millionen Aktien für 19 bis 22 Dollar vermarktet, während die Aktionäre 6 Millionen Aktien anboten. McAfee wird beim Börsengang auf der Grundlage der im Prospekt aufgeführten ausstehenden Aktien mit etwa 8,6 Mrd. Dollar bewertet.Das Unternehmen mit Sitz in San Jose wurde 2010 von Intel übernommen und war bis dahin schon einmal an der Börse. Im Jahr 2016 gab Intel bekannt, dass es eine Vereinbarung zur Übertragung einer 51-Prozent-Beteiligung an McAfee an die Investmentfirma TPG für 1,1 Mrd. Dollar unterzeichnet habe. Die Transaktion bewertete das abgespaltene und fortan wieder unabhängige Unternehmen mit 4,2 Mrd. Dollar einschließlich Schulden. Alteigentümer TPGZu den derzeitigen Eigentümern, die im Prospekt von McAfee aufgeführt sind, gehören der Finanzinvestor TPG mit einst 51 %, Intel mit einst 49 % sowie neuerdings Singapurs Staatsfonds GIC und die Private-Equity-Firma Thoma Bravo. In den 26 Wochen, die am 27. Juni endeten, hatte McAfee laut ihren Einreichungen einen Nettogewinn von 31 Mill. Dollar bei Einnahmen von 1,4 Mrd. Dollar. Dem stand ein Verlust von 146 Mill. Dollar bei Einnahmen von 1,3 Mrd. Dollar 2019 gegenüber.Der Börsengang wird von Morgan Stanley, Goldman Sachs, TPG Capital, Bank of America und Citigroup geleitet. Die Aktien werden an der Nasdaq Global Select gehandelt.Das Unternehmen wurde 1987 von John McAfee gegründet, hat aber mit dem Gründer außer dem Namen längst nichts mehr gemeinsam. McAfee war bereits bis zur Übernahme durch den Chip-Riesen Intel im Jahr 2010 an der Börse. Seit dem Verkauf an Intel hat John McAfee eine Reihe von persönlichen Rechtsstreitigkeiten durchlaufen. 2019 wurde er in der Dominikanischen Republik festgenommen, weil er mit Schusswaffen und Munition eingereist sein soll. Vorher gab es schon eine Klage der SEC gegen McAfee.