Mediaset hält an europäischer Senderfamilie fest
bl Mailand
– Der italienische Medienkonzern Mediaset hält an seinen Plänen für eine europäische Senderfamilie fest. Bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen sagte General Manager Matteo Cardani, Mediaset sei „gut positioniert, um in der Konsolidierung eine Rolle zu spielen“. Der Medienkonzern, der seinen Sitz in die Niederlande verlegt hat, ist mit seinen diversen Sendern Nummer 1 in Italien und Spanien, hat eine Beteiligung von direkt 12,4% an ProSiebenSat.1 und angeblich Ambitionen, Sender in Frankreich und Großbritannien (Channel 4) zu übernehmen. ProSieben hatte eine weitergehende Zusammenarbeit oder einen Zusammenschluss mit dem italienischen Wettbewerber stets heruntergespielt und betont, es gebe keine nennenswerten Synergien.
Geschäftlich läuft es für Mediaset sehr gut. Dank üppig sprudelnder Werbeeinnahmen sind im ersten Halbjahr sogar die Ergebnisse von 2019 übertroffen worden. Bei einem Umsatz von 1,38 (i.V. 1,16) Mrd. Euro hat sich das Betriebsergebnis (Ebit) auf 198,7 (31,7) Mill. Euro mehr als versechsfacht. Unter dem Strich stand nach einem Vorjahresverlust von 18,9 Mill. Euro ein Gewinn von 226,7 Mill. Euro. Selbst ohne Sonderfaktoren lagen die Zahlen auch deutlich über den Ergebnissen des Jahres 2019. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen ein Anhalten des positiven Trends.
Die Mediaset-Aktie tendierte gestern in Mailand wenig verändert.