Medienrechte bringen Bundesliga mehr als 1 Mrd. Euro in der Saison

Sky zeigt weiterhin fast alle Spiele live - Steubing: Der Fußball muss die Kapitalmärkte besser erschließen

Medienrechte bringen Bundesliga mehr als 1 Mrd. Euro in der Saison

jh/ski München/Frankfurt – Die 36 Vereine der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga erhalten von der Saison 2017/18 an mehr Geld aus den Medienrechten. Das ergab die Auktion der Deutschen Fußball Liga (DFL). Für vier Spielzeiten gibt es 4,64 Mrd. Euro, wie die DFL am Donnerstag ankündigte. Das bedeutet im Durchschnitt 1,16 Mrd. Euro je Saison und 85 % mehr als für die nächste und die vergangenen drei Spielzeiten. Hinzu kommen die internationalen Vermarktungsrechte. “Insgesamt sind es künftig im Durchschnitt mindestens 1,4 Mrd. Euro pro Saison”, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. “Am Ende des Vertragszeitraums werden es deutlich mehr als 1,5 Mrd. Euro sein.” Der genaue Betrag hänge von den Verhandlungsergebnissen über die Rechte für China (von 2018/19 an) und für den Rest der Welt (von 2020/21 an) ab.Der Bezahlsender Sky überträgt weiterhin die meisten Spiele der ersten Liga live im Fernsehen. Die ARD-Sportschau erwirbt wieder die Rechte für die Zusammenfassungen am Samstag und Sonntagabend.Wolfgang Steubing, Aufsichtsratsvorsitzender der von ihm gegründeten Steubing AG Wertpapierhandelsbank und der Eintracht Frankfurt Fußball AG, regte unterdessen eine stärkere Öffnung des Fußballs gegenüber der Finanzwelt an. Andernfalls setze man die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Fußballs aufs Spiel, die sich auch die Fans wünschten, sagte Steubing im Interview für die mit dieser Ausgabe der Börsen-Zeitung erscheinende Beilage “Finanzen & Fußball”. “Der Fußball schreit angesichts immer höherer Transfersummen und steigender Spielergehälter geradezu nach frischem Kapital. Umso mehr läge es nahe, die Kapitalmärkte besser zu erschließen.” Was namentlich die Eintracht betrifft, wünsche er sich ein stärkeres Commitment der Frankfurter Banken und anderer Finanzdienstleister. “Das ist eine Gruppe von vielleicht 400 Adressen, die man zusammenbringen und am Portepee packen muss.”—– Nebenstehender Kommentar- Bericht Seite 9- Sonderbeilage Seiten B 1 bis B 8