Siemens

Mega-Auftrag aus Ägypten

Siemens Mobility hat mit der ägyptischen Regierung einen Vertrag über den Bau eines 2000 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsbahnnetzes geschlossen – der größte Auftrag in der Geschichte von Siemens, wie Vorstandschef Busch erklärte.

Mega-Auftrag aus Ägypten

mic München

Siemens hat erneut einen Mega-Auftrag in Ägypten an Land gezogen. Die Münchner bauen in dem Land zusammen mit zwei Partnern (Orascom Construction und The Arab Constructors) das sechstgrößte Bahn-Hochgeschwindigkeitssystem der Welt. Der Siemens-Mobility-Anteil des kumulierten Auftragswerts betrage 8,1 Mrd. Euro und beinhalte den im ver­gangenen Jahr unterzeichneten ursprünglichen Vertrag in Höhe von 2,7 Mrd. Euro für die erste Strecke, teilte der Konzern mit. Dies sei der größte Auftrag in der Geschichte von Siemens, erklärte Vorstandsvorsitzender Roland Busch. Vor sieben Jahren hatte Siemens Kraftwerke und Windräder an das Land verkauft. Dies galt damals mit 8 Mrd. Euro als größter Einzelauftrag in der Siemens-Geschichte.

Siemens Mobility liefert nach eigenen Angaben 41 Hochgeschwindigkeitszüge, 94 Regionalzüge und 41 Güterlokomotiven für das 2000 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitsnetz. Es soll 60 Städte verbinden und Fahrgästen etwa 500 Millionen Fahrten im Jahr ermöglichen. Darüber hinaus solle neben einem Stromversorgungssystem ein Signalsystem installiert werden, das auf der Technologie des European Train Control System Level 2 basiert. Siemens übernimmt auch die Wartung.

Für die Installation des Schienennetzes schaffen die drei Partner nach eigenen Angaben bis zu 40000 direkte Arbeitsplätze in Ägypten. Weitere 6700 Stellen entstünden bei ägyptischen Lieferanten und indirekt in anderen Wirtschaftszweigen des Landes.