jh München – Die Gläubiger der seit 13 Jahren insolventen Kirch Media erhalten die neunte Tranche von Abschlagszahlungen. Mit den 200 Mill. Euro, die bis September überwiesen werden, bekommt die Gruppe mit ungesicherten Ansprüchen bisher insgesamt mehr als 1,5 Mrd. Euro. Die Befriedigungsquote steige damit auf 30 %, kündigte Insolvenzverwalter Michael Jaffé am Donnerstag an. Die Forderungen umfassen rund 5 Mrd. Euro. Jaffé erwartet, dass die letzte Zahlung 2016 fällig wird. Eine zehnte sei noch für dieses Jahr geplant. Vorausgesetzt die letzten Tranchen sind so hoch wie die bisherigen, dürfte am Ende eine Quote von 40 % oder mehr stehen.Vor der aktuellen Zahlung hatten die Gläubiger im Januar dieses Jahres 250 Mill. Euro erhalten. Ein Teil davon stammte nach Informationen aus der Branche aus dem Vergleich der Kirch-Erben mit der Deutschen Bank. Wie zu hören ist, versuchen derzeit Spekulanten Forderungen von Gläubigern aufzukaufen, da sie mit Blick auf die noch ausstehenden Zahlungen ein Geschäft wittern.Außer den 1,5 Mrd. Euro an die Gruppe mit ungesicherten Forderungen hatte der Insolvenzverwalter zuvor mehr als 700 Mill. Euro an Gläubiger mit gesicherten Ansprüchen gezahlt. Das gesamte Geld stammt unter anderem aus der Verwertung der Filmbibliothek von Kirch.